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Annabell95

Posted on 20.4.2024

Alle in Grasse sind in Aufruhr. Der renommierte Parfümeur und Erfinder von betörenden Düften, Eric Sentir, von Fragonard wird tot aufgefunden. Seine Leiche schwimmt in einem Bottich mit blutroten Kamelienblüten, seiner eigenen Kreation. Commissaire Louis Campanard wollte eigentlich seinen Sonntag im Lavendelgarten genießen, wird jedoch nun zu diesem Fall gerufen. Er beschließt die Polizeipsychologin Linda Delacours aus Paris zu holen und sie undercover in die Pafumeursschule von Fragonard einzuschleusen. Dabei geraten sie bald selbst ins Visier des Täters. "Tödlicher Duft" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit Commissaire Louis Campanard. Die Protagonisten haben mir sehr gefallen. Commissaire Louis Campanard ist ein recht eigener Charakter mit seiner Liebe zum E-Bike, Büchern und seinen Hawaii-Hemden. Aber auch Linda ist interessant und hat ihr kleines Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen, worüber man jetzt noch nicht ganz so viel erfahren hat. Olivier bleibt jedoch noch etwa blass, aber vielleicht wird er in den Folgebänden noch präsenter. Die Handlung ist sehr ruhig ohne großartige Spannung und Nervenkitzel. Es ist aber trotzdem sehr schön der Ermittlungsarbeit zu folgen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, einzig über die französischen Wörter könnte man beim Lesen stolpern. Mich haben sie aber nicht gestört, eher im Gegenteil, so konnte man sich in den Ort Grasse reinfühlen. Der Schreibstil ist auch sehr bildgewältig und erzeugt dadurch eine tolle Atmosphäre. Man hat das Gefühl als wenn man die ganzen Düfte dort riechen könnte. Das Hintergrundwissen über die Welt der Düfte und den Parfumkreationen fand ich äußerst interessant und wurde, wie ich finde, vom Autor sehr gut in den Krimi eingearbeitet. Mein Fazit: Ein recht ruhiger Krimi ohne viel Aufregung aber mit einer tollen Atmosphäre gezeugt von einem sehr bildhaften Schreibstil. Man träumt sich hier richtig nach Südfrankreich. Von mir eine Leseempfehlung.

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