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annamagareta

Posted on 8.4.2024

Geschichte, die sich wiederholt Der Wind kennt meinen Namen“ ist ein mitreißendes und erschütterndes Buch der chilenisch-US-amerikanischen Schriftstellerin Isabel Allende. Die Handlung startet 1938 in Wien. Die Juden sind in Österreich nicht mehr sicher. Deswegen beschießt Rachel Adler ihren Sohn - den sechsjährige Samuel - mit einem Kindertransport in Sicherheit zu bringen – eine herzzerreißende Entscheidung. Ebenso berührend ist der Handlungsstrang in der Gegenwart. Die siebenjährige Anita ist blind , kommt aus El Salvador und wird bei der illegalen Einreise in die USA von ihrer Mutter getrennt. Isabel Allende hat hier ganz großartige Charaktere geschaffen, mit denen man mitfühlen kann und deren Schicksal zutiefst betroffen macht. Gleichzeitig gibt es aber auch solche, die sich voller Menschlichkeit und Liebe aufopferungsvoll um diese kümmern und sich für sie einsetzten. Es ist eine Geschichte über Schmerz, Vorurteile, Ungerechtigkeiten und Intoleranz, aber auch über Hoffnung und Mut. Die Autorin hat hier gekonnt Fiktion und reale historische Hintergründe miteinander verbunden. Es geht um traumatische Ereignisse, die sich im Verlauf der Geschichte Jahrzehnte später auf erschreckende Weise wiederholen und auch heute wieder stattfinden. Dieser Roman erschüttert, fasziniert, erschreckt, geht unter die Haut, gibt unzähligen Flüchtlingen eine Stimme und verbindet die Menschen über Kontinente und die Zeit. Isabel Allende ist einfach eine grandiose Autorin und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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