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renee

Posted on 17.3.2024

Tove Ditlevsen Ein absolut interessanter Blick auf eine unbequeme und eigenwillige Frau. Eine Frau, die mich nicht gleich am Anfang hatte, da war ich erst noch in einer inneren Abwehrhaltung. Aber nach und nach gewinnt die sperrige Tove Ditlevsen mein Herz. Denn obwohl das etwas Divenhafte auch abstößt, genauso hat es auch seinen Reiz und seinen Zauber. Erinnert sie mich doch sehr an andere unangepasste Vertreter unseres Geschlechts. Dazu kommt dann noch, dass Tove Ditlevsen aus einer früheren Zeit stammt, in der Frauen es noch deutlich schwerer hatten. Die Härte, die sich in ihr entwickelt hat, wird aber auch auf deren Entstehungsgeschichte beleuchtet. Und heraus kommt dadurch eine vielschichtige Tove, die immer stark und selbstständig bleiben musste, bleiben wollte. Und so viel Stärke zu beweisen, kostet natürlich auch immense Mengen an Kraft. Dazu kommt, dass Tove sich fallen lassen möchte, sich betäuben will, von der ewigen Anstrengung ihres Lebens. Und dies tut sie dann auch. Sie bekämpft ihre inneren Dämonen. Geht wegen ihren Suchterkrankung, aber auch wegen anderer psychischer Leiden oft in die Psychiatrie. Dies zeigt die inneren Kämpfe, die Tove durchstehen musste. Und dies macht mich traurig. Denn wenn man mal eigentlich über Toves Leben nachdenkt, kommt unweigerlich die Frage auf. Hatte sie denn eine Chance unbeeinträchtigt aus ihrem Erlebten herauszukommen? Ein schweres Leben. Und dennoch findet Tove die Kraft für die Arbeit der schreibenden Zunft. Vielleicht auch etwas, was sie rettet, zumindest eine Zeit lang. Eine beeindruckende Frau!

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