philiene
Manchmal ist es doch gut einfach mal die Komfortzone zu verlassen. Eigentlich lese ich Romane nur bis in die Zeit des zweiten Weltkrieges aber der Klappentext dieses Buches hat mich gereizt obwohl es Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts spielt. Ja gut es geht auch um die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismuses, aber im Vordergrund steht eine junge Frau auf dem Weg ins Erwachsenweden in einer aufregenden Zeit. Edda hat gerade ihr Abitur gemacht und geht als Au-Pair nach Paris. Hier lernt sie Marcel kennen und mit ihm zusammen beginnt sie nach der Vergangenheit ihres Vaters zu suchen. Außerdem ist sie mitten drin in der Studentenbewegung ihrer Zeit. Die Stimmung der Zeit ist wunderbar eingefangen. Über allem steht die Frage ob ihr Vater an Kriegsverbrechen beteiligt war. Aber es geht auch um die Studentenbewegung. Um Proteste und Demonstrationen. Um das Auflehnen gegen die Eltern. Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Ein Einblick in eine Zeit des Umbruches und der Auflehnung.