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ele95

Posted on 9.3.2024

Wir werden jung sein, Roman von Maxim Leo, ein Kiepenheuer & Witsch eBook. Die Verjüngung des Menschen ist schon jetzt keine Frage des Ob mehr, sondern eher eine Frage des Wann. Maxim Leo ist hier ein spannendes und interessantes Szenario gelungen, das viele Fragen aufwirft. Eine Medikamentenstudie an vier Patienten durchgeführt an der Berliner Charite. Die vier Probanden die unterschiedlicher nicht sein können, haben ein gemeinsames Problem, ein krankes Herz das eine denkbar schlechte Prognose verheißt. Die Einnahme des Medikaments lässt nicht nur die Herzbeschwerden verschwinden, den Patienten geht es nicht nur viel besser sondern als Nebenwirkung verjüngen sie sich immer mehr. Ein zweites Leben wurde ihnen geschenkt. Nicht nur die medizinische Welt steht Kopf. Die überschaubaren Kapitel sind jeweils den Probanden und zusätzlich dem Entwickler Professor Mosländer zugeordnet. Der Handlungszeitraum beträgt ca. ein Jahr in dem der Leser die Geschehnisse jeweils aus der Sicht der jeweiligen Charaktere miterleben kann. Ich bin von diesem Buch angenehm überrascht worden. Das was der Autor hier beschreibt, in flüssiger Weise, mit feinem Humor, hat mich begeistert. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Eine hervorragende Recherchearbeit kann ich nur bestätigen. Ein Medikament welches die menschliche Gesellschaft derart revolutionieren würde, das Für und Wider, mannigfaltige Aspekte, Maxim Leo hat es geschafft dieses Szenario von allen Seiten zu beleuchten. Ethikrat, Kirche, Mediziner, Aktivisten, Politiker und auch Verbrecher, es wurde nichts ausgelassen. Mich hat das Buch überzeugt und zum Nachdenken, auch über die Lektüre hinaus, gebracht. Am Schluss stellt sich sicher auch jeder die Frage: Würde ich das Medikament nehmen, was würde ich mit dieser geschenkten Zeit anfangen? Auch die Charaktere sind aufregend echt dargestellt, wie fühlt sich der jeweilige Patient, wie äußert sich die Verjüngung? Die unterschiedlichen Charaktere waren gut gewählt, weil sie sehr unterschiedlich waren. Besonders gut gefallen haben mir die Geschehnisse aus Sicht des 17jährigen Jacob und die Erlebnisse der Olympiasiegerin und Schwimmerin Verena. Die Figuren handeln nachvollziehbar und überwiegend sympathisch, die Story klingt plausibel. Als Science Fiction würde ich den Roman nicht bezeichnen, denn es liegt wohl in nicht allzu weiter Ferne, ein Medikament zu finden, welches die biologische Uhr zurückdrehen kann. Begeistert möchte ich das Buch weiterempfehlen. Fünf Sterne.

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