stricki
Schwesternbande Im Zentrum der Geschichte stehen William und die Familie Padavano, vordergründig die vier Schwestern, die ihn alle sofort in ihre Herzen schließen. William ist ein tragische Gestalt, der sein Leben lang damit kämpft, dass seine Eltern ihn nie wirklich gesehen und beachtet haben. Als die selbstbewusste Julia Padavano ihn als ihren Zukünftigen auserwählt, blüht er auf und genießt sein Glück, genießt es, plötzlich Teil einer quirligen, lebendigen großen Familie zu sein. Doch die Harmonie ist nur an der Oberfläche perfekt - der Tod des Vaters bringt das fragile Gleichgewicht ins Wanken, ein weiterer Zwischenfall sorgt für unerträgliche Spannungen und entzweit die Padavanos. William ist mit seiner Vaterrolle überfordert und so nimmt das Schicksal seinen Lauf, und es werden viele Entscheidungen getroffen, gute und schlechte, die das Leben aller Beteiligten beeinflussen und verändern. Der Roman beginnt vielversprechend und tiefsinnig, verflacht dann aber leider recht bald. Aus einer liebevollen Familie werden starrsinnige und sture, facettenarme Frauen, von denen ich mir viel mehr versprochen hatte. Dazu kommt: Einige Wendungen waren für mich nicht schlüssig, teils zu abrupt, manchmal ein bisschen zu kitschig. Insgesamt ist der Schreibstil von Ann Napolitano flüssig und angenehm zu lesen. Ich hätte mir nur mehr Tiefgang und glaubwürdigere Geschehnisse gewünscht.