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Wedma

Posted on 26.2.2024

Von diesem Buch habe ich einen sehr guten, vorteilhaften Eindruck gewonnen. Hier werden nicht nur die Geheimnisse der neapolitanischen Pizza gelüftet. Spannende Rezepte, ungewöhnliche und leckere Zutatenkombinationen warten auf die Pizzafans. Und als Tüpfelchen auf dem i findet man lesenswerte Geschichten rund um die Pizza und ihre Zutaten, z.B. Fior die Latte, Burrata, Stracciatella di Buffala, Semola, San Marzano Tomaten uvm. Besonders gefiel mir, dass all die schönen Infos sehr praxisbezogen serviert wurden. Im Kapitel „Wie man Pizza daheim perfekt hinbekommt“ wurden all die wichtigsten Dinge schlicht und ergreifend vermittelt. In den drauffolgenden Rezepten konnte ich gleich das alles praktisch umsetzen. Durchaus spannende Varianten findet man hierfür, z.B. „Pizza Mrs. Vegan“ mit Currysauce, Pak Choi, Tofu, Mango uvm. 5 Rezepte gibt es in der Abteilung „Vegetarische & Vegane Pizza“, ebenso viele in „Pizza mit Fisch und Krustentieren“. Auch gedeckte Pizza wie Pizza Fritta, The Taste of Italy (Pizzabällchen mit 3 diversen Toppings) sind schon deshalb interessant, weil sie eben dieses typische italienische Flair mit sich bringen und sehr gut schmecken. Für die Abteilung „Süße Pizza“ dürfen sich wohl die Kinder besonders begeistern: Pizza Strizzi mit Nutella, Kinderschokolade uvm., Pizza Bananasplit 2.0, Pronchetto al Cioccolato! Begleitet mit grandiosen Fotos, jedes Rezept, da kann man gar nicht anders, als in die Küche zu gehen und die alle nacheinander nachzubacken. Für mich gab es auch bei der Zubereitung des Grundteiges einiges zu entdecken (u.a. die Eisklumpen, die Teigtemperatur). Wie man den Teig macht und nachher formt, ist schrittweise samt Fotos und kurzen, prägnanten Texten prima erklärt. Insofern ist das Buch auch für Einsteiger geeignet. Sehr hilfreich fand ich, dass klar gesagt wird, welches Typ Mehl in welchen Proportionen optimal für den Pizzateig ist. Auch die Gare über Nacht lohnt sich total. Und die Aussage zu den billigen Pizzasteinen kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Am Sonntag habe ich den Grundteig wie im Buch beschrieben, allerdings mit einer anderen italienischen Marke, die gerade im besser sortierten Supermarkt zu finden war, plus San Marzano Tomaten als Soße, gebacken, auf dem bloßen Blech mit Semola. Das Ergebnis konnte sich sehen und schmecken lassen. Der Teig ging schön auf, hatte angenehm feine Säure, knackige Kruste, dazu die Fruchtnote der Tomaten - ein Gedicht! Sehr gut finde ich am Buch auch, dass es nicht nur einen Grundteig gibt. Express-Pizzateig für spontan Entschlossene, Pinsa-Teig, Vollkorn-Pizzateig (kenne ich, in etwa so früher gebacken, allerdings mit weniger Hefe), Pizzabrötchen und glutenfreier Pizzateig, und quasi als Zugabe – das Rezept für Neapolitanisches Focaccia. Bei mir bleiben keine Wünsche offen. Dazu kommen aber noch die Soßen, Cremes, Mayo, Aioli und Pesto-Rezepte. Da kann man loslegen, die nachmachen, schon rein aus Neugier, wie sie schmecken, und damit auch die eigenen Kreationen schaffen. Oder auch die abgedruckten Pizza-Rezepte ausprobieren. Sie sind alles andere als trivial. „Pizza Tortora Brothers“ weist eine spannende Vielfalt auf. Auch die „Pizza Baden-Baden“ mit weißem und grünem Spargel, Erdbeeren, Fior die Latte uvm. Wenn es den frischen Spargel gibt, dann ist es bei mir so weit. Fazit: So ein schönes, bereicherndes Pizza-Buch. Das würde ich auch meiner besten Freundin schenken. Basiswissen und spannende, leckere Rezepte, begleitet von tollen Fotos, die auch eigene Fantasie anregen. Was will man mehr?

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