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Leuchtfeuer, Roman von Dani Shapiro, Ebook von hanserblau Das Leben zweier Familien in der Nachbarschaft durch das Schicksal miteinander verknüpft. Das Geschwisterpaar Sarah und Theo beschließen in einer Sommernacht 1985, zusammen mit einer Freundin eine Spritztour mit dem Wagen der Familie zu unternehmen. Ein Unglück passiert und nichts mehr ist so wie zuvor. Eigentlich ist Theo noch viel zu jung um Auto zu fahren, Sarah hat getrunken und deshalb wird die Ursache und das Geschehen, des Unfalls, welches an einer großen Eiche in der Nachbarschaft endet, niemals ans Licht kommen, auch der Vater Ben, ein renommierter Arzt trägt einen Teil der Schuld durch seine Rolle im Geschehen. Dieses Geheimnis bestimmt das weitere Leben der Familie. Der Zeitrahmen des Geschehens umspannt insgesamt 50 Jahre. Die Erzählungen und Einsichten erfolgen jedoch nicht in chronologischer Reihenfolge. Verschiedene Zeitabschnitte sind mit Datum zusammengefasst, das ist auch nötig um den Überblick zu behalten. Die einzelnen Kapitel sind aus der Sicht einzelner Personen geschildert, und mit den Namen des erzählenden Charakters überschrieben. Der Autor bemerkt im Anhang, dass chronologische Erzählung langweilig ist. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es lieber in der richtigen Reihenfolge, durchaus mit Rückblicken, genossen hätte. Doch hier springt die Erzählung in der Zeit vor und zurück. Das finde ich schwierig zu lesen, und auch den Überblick zu behalten ist mir schwer gefallen. Personen sind erwachsen haben ihre berufliche Laufbahn schon eingeschlagen im nächsten Abschnitt sind sie Kinder, es wird dadurch auch einiges von der Entwicklung des Geschehens und der Figuren vorweggenommen. Ein Spannungsaufbau ist auf diese Weise fast unmöglich. Doch das Buch besticht durch die mannigfaltigen Charaktere die durchgehend tief und authentisch beschrieben sind. Sehr oft konnte ich mich mit den Gefühlen der Akteure identifizieren. Meine Lieblingsfigur war Dr. Ben und natürlich Waldo, der Außenseiter, hochbegabt und liebenswert, der von seinem Vater überhaupt nicht verstanden wird. Außerdem fand ich die Botschaft des Buches sehr tröstlich und bemerkenswert. Der Umgang mit Schicksalsschlägen, mit der Trauer und mit dem Tod ist bewegend rübergekommen. Trotzdem fand ich die Geschichte nicht rund, sondern viel zu bruchstückhaft berichtet, die Lücken zwischen den Erzählabschnitten sind mir zu groß. Von mir 3 Sterne.