Petzi_Maus
fesselnder, komplexer und authentischer 3. Teil der Island-Krimi-Reihe 4,5 Sterne September 2019, Akranes, Island. Bei einem Hausbrand kommt ein junger Mann ums Leben. Kommissarin Elma und ihr Partner Saevar ermitteln schon bald wegen Brandstiftung. Dabei gibt es viele Personen im Umkreis des toten Marinó, aber keine Person, die auch ein Motiv gehabt hätte. Und dann wird eine zweite Leiche gefunden und Elma ist sich sicher, das hängt alles zusammen. Doch wie nur? Eva Björg Ægisdóttir lässt einen wieder die oft mühselige Ermittlungsarbeit von Elma hautnah verfolgen. Das macht es authentisch und interessant. Ich mag Elmas Hartnäckigkeit. Diesmal kommt viel Privates vor und es macht Spaß, die beruflichen, aber v.a. privaten Entwicklungen zu beobachten. Dann gibt es noch einen zweiten Handlungsstrang, in dem nur der Leser in Kursivschrift über das Leben eines isländisch-niederländisches Au-Pair-Mädchens in der jüngeren Vergangenheit ab Februar 2019 erfährt. Man liest viel über Familienschicksale und -dramen in der Kleinstadt, das macht das Ganze glaubwürdig und nachvollziehbar. Der Fall ist in sich geschlossen und mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin es geschafft hat, den Leser über den Zusammenhang der beiden Todesfälle im Dunkeln tappen zu lassen. Die Auflösung des komplexen, spannenden und authentischen Kriminalfalls konnte mich überraschen und überzeugen. Nur von der schönen Landschaft Islands kommt diesmal leider nicht so viel rüber wie in den vorigen Bänden. Am Ende der Geschichte gibt es ein umfangreiches Personenverzeichnis, das ich mir an den Anfang gewünscht hätte, um den Überblick über die vielen handelnden Personen zu behalten. Denn nach Beenden der Geschichte ist es leider nicht mehr hilfreich. Wieder gibt es übersichtliche Karten im vorderen und hinteren Buchdeckel über Island, die Gegend um Akranes und den Ort selbst. Fazit: Ein fesselnder, komplexer und authentischer 3. Teil der Island-Krimi-Reihe mit einer sympathischen und hartnäckigen Ermittlerin.