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sprachliche Unterschiede und Schwierigkeiten, herzlich erzählt In den elf Kurzgeschichten bringt die Autorin Cinzia Tanzella dem Leser hauptsächlich Schwierigkeiten mit dem Verstehen und Nichtverstehen unterschiedlicher Sprachen näher. Die Situationen gehen von witzig, über interessant bis ärgerlich – für die betroffene Person. Manche Geschichten sind sicherlich autobiographischen Ursprungs, wirken auch sehr authentisch. Die eine oder andere fällt dafür etwas aus dem Rahmen und ich konnte nicht unbedingt eine direkte Verbindung zum Großteil der Thematik herstellen. Wenn ich ganz Groß denke, würde ich sagen die Hauptfiguren fühlen sich in den beschriebenen Situationen „Wie ein Fisch auf dem Trockenen“. Den Schreibstil fand ich gut und flüssig zu lesen. Es wurden ja immer wieder italienische oder auch finnische Worte benutzt, deren Bedeutungen auch für jemanden ohne Fremdsprachenkenntnisse verständlich waren, beziehungsweise erklärt wurden. Störend empfand ich leider die teilweise sehr unterschiedlichen Buchstabenabstände, möglicherweise ist dies nur auf die gewählte Schriftart zurückzuführen. Das Cover gefiel mir auf Anhieb, da es relativ einfach gehalten ist. Es war für mich auch der Ausschlag dafür, dass ich das Buch zur Hand genommen habe. Ich habe mich mit den Protagonisten der Geschichten gut unterhalten, manches regt auch an, nachzudenken, wie das Gegenüber die Situation empfinden könnte und bei etlichen Szenen musste ich herzhaft lächeln. Wir haben hier ein kleines, feines Büchlein in dem jeder Leser wahrscheinlich eine andere Lieblingsgeschichte finden wird.