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ginnykatze

Posted on 13.2.2024

„Ich weiß, was du getan hast. Es wäre dumm, aus der Deckung zu gehen.“ Theo Weiland ist suspendiert. Er hat in seinem letzten Fall einige Grenzen überschritten, die ein Polizeiermittler nicht übertreten darf. Zu Hause sitzt er nur rum und weiß nichts mit sich anzufangen. Bis zu seiner Verhandlung ist es noch eine Zeit hin. Als in einem vor 5 Jahren zurückliegenden Entführungsfall neue Beweise auftauchen will die Mutter von Franziska Dahl nicht die Polizei einschalten, denn sie misstraut ihnen, weil sie den Fall nicht weiterverfolgt haben. So wendet sie sich an Theo, denn sie hatte in der Zeitung gelesen, dass er suspendiert wurde. Er soll für sie privat ermitteln, denn das Paket, das vor ihrer Tür abgestellt wurde, enthält Beweise, die den ganzen Fall in einem anderen Licht zeigen könnten. Theo Weiland entscheidet sich für die Nachforschungen und nimmt eine hoffnungsvolle Spur auf, aber kann es wirklich so einfach sein? Was er bei seinen Ermittlungen ans Tageslicht fördert, könnte schlimmer nicht sein. Kann er diesen komplexen Fall überhaupt lösen? Als er immer tiefer darin versinkt bringt er sich selbst in Lebensgefahr. Fazit: Die Autorin Caroline Seibt schreibt mit ihrem Thriller „Engelstöter“ den 2. Fall für Theo Weiland. Mit ihrem flüssigen, schnörkellosen und bildhaften Schreibstil reißt sie mich sofort mit. Mein Kopfkino schaltet sich ein und ich fliege nur so durch die Seiten. Die Charaktere sind gut ausgesucht und super in Szene gesetzt. Theo ist der mürrische Ermittler, der suspendiert ist. Ich glaube ihm jedes Wort und fühle und ermittle mit ihm zusammen. Kapitel 64: „Weiland konzentrierte sich darauf, alles einzufangen, die Erinnerung in eine Glaskugel zu pressen, die er später schütteln und wieder lebendig machen konnte. Ein kleines Stück Glück, das er konservierte. Auch alle anderen Figuren passen perfekt ins Bild. Da gibt es die Guten und die Bösen und allen dürfen wir bei ihrem Tun über die Schulter schauen, ob wir wollen oder nicht. Da ist Gänsehautfeeling vorprogrammiert. Der gut gesetzte Spannungsbogen hält das ganze Buch über und ich kann nicht glauben, was ich da lese. Viele Grausamkeiten werden sehr bildhaft geschildert, das hätte ich nicht gebraucht, denn mein Kopfkino malt sich selbst die schlimmsten Szenarien aus. Das Ende ist schon mal ein Kracher. Nie und nimmer hätte ich damit gerechnet. Ich war so weit von der Lösung entfernt. Die Autorin setzt alle losen Puzzleteile an die richtigen Stellen und lässt mich letztendlich verblüfft zurück. Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Von mir kommt eine klare Leseempfehlung und ich vergebe voll verdiente 5 Sterne. Lest selbst, denn dies hier, ist ganz allein meine Meinung.

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