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atlaentis

Posted on 4.2.2024

Abwechslungsreich „Die verfluchte Maske“ ist das erste Werk dieser Reihe, das ich gelesen habe und ich wurde definitiv neugierig auf den Vorgänger und all die weiteren Teile, die noch folgen werden. Das Cover finde ich farblich und bildlich sehr ansprechend gestaltet, wobei bereits zu erahnen ist, wohin die Reise in diesem Buch führt. Das Setting ist sehr schön gewählt, da man sich fühlt, als würde man sich selbst auf einer Reise durch Ägypten befinden. Dem tragen insbesondere die detaillierten und bildlichen Beschreibungen bei. Die Grundlage der Geschichte hat mir demnach schon sehr gefallen. Beeindruckt war ich aber vor allem durch die faszinierenden Charaktere und deren Namen. So musste ich nicht nur über Dr. Jane Catson, sondern unter anderem auch über Tutanchkatzmun schmunzeln. Kinder erkennen die Parallelen möglicherweise nicht sofort, aber wenn man mit ihnen darüber spricht, gefällt auch ihnen der Humor diesbezüglich. Die Charaktere sind super abwechslungsreich, weshalb für ordentlich Spannung gesorgt wird. Da die Geschichte aus der Perspektive der Dr. Jane Catson erzählt wird, kann man auch nicht gleich in den Kopf des Meisterdetektivs blicken, sondern wird zum Miträtseln angeregt, wer denn nun die Maske geklaut hat. Überrascht bin ich daher, warum Dr. Catson nicht im Titel erwähnt wird, da die beiden doch ein unzertrennliches Duo bilden. Die Bilder, welche die Geschichte immer wieder begleiten, greifen Details aus dem Text auf, sodass Kinder diese Illustrationen mit großer Freude betrachten. Hier hat mich jedoch gestört, dass diese schwarz-weiß gehalten sind, insbesondere da ein Rätsel verlangt, dass der Kater mit weißem Jackett gefunden werden soll. Dies erschwert die Aufgabe zusätzlich, doch nach langer Suche kann man fündig werden, sollte aber in den Lösungen nachschauen, ob man nicht doch falsch liegt. Ebendiese sind am Ende des Buches zu finden und sehr verständlich mit Lösungsweg angegeben, sodass eine Selbstkontrolle ermöglicht wird. Die verschiedenen Rätsel sprechen verschiedene Kompetenzen an, unter anderem den mathematischen Bereich, und wirken motivierend. Sie lockern den Text immer wieder auf und regen zum Mitmachen an, was mir persönlich sehr gefallen hat, vor allem, da die Kinder nicht wissen, welche Informationen im nächsten Rätsel gebraucht werden, sodass sie genauer lesen. Einzig und allein ein Teil des Rätsels auf Seite 24 hat mich gestört, da gefragt wird, ob der Löwe Walter aufgeregt oder nervös wirkt. Wenn man jedoch Synonyme für aufgeregt im Internet sucht, wird sofort auch nervös vorgeschlagen, weshalb ich mir hier trennschärfere Wörter gewünscht hätte. Umso besser hat mir dafür die Darstellung der Aussagen aller Mitreisenden gefallen, da diese wie echte Notizen in einem visualisierten Buch präsentiert werden und somit auch hier wieder für Abwechslung gesorgt wird. Beeindruckend ist auch, wie der Fall von Sherlock Bones gelöst wird, jedoch hat mir das Ende weniger gut gefallen. So verkündet eine Illustration von Bones auf der letzten Seite, dass der Fall gelöst ist, dennoch ist das Ende offen, da der Fall doch nicht ganz bewältigt scheint. Offen bleibt auch, ob dies im darauffolgenden Band aufgegriffen wird oder ob die Reise nach Ägypten als erledigt gilt, obwohl nicht alle Probleme geklärt sind. Schade finde ich auch in diesem Kontext, dass Dr. Catson sehr unsicher wirkt und ihre Beobachtungen nicht mit Sherlock Bones teilt. Hier hätte ich mir mehr Mut von ihrer Seite gewünscht, aber so resultiert dies nun in diesem nur halbwegs abgeschlossenen Fall. Im Ganzen gefällt mir das Buch jedoch durchaus gut, da es nicht nur mit abwechslungsreichen Charakteren, sondern auch Rätseln überzeugt und eine schöne Reise in ein anderes Land mit genug Spannung darstellt.

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