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dajobama

Posted on 2.2.2024

Arctic Mirage – Terhi Kokkonen Dies ist ein höchst interessantes Debüt, das sein tragisches Ende bereits auf der allerersten Seite verrät und den Leser mit Gänsehaut zurücklässt. Karo und Risto befinden sich am Ende ihres gemeinsamen Lappland-Urlaubs. Durch diese Auszeit wollten sie einander wieder näher kommen. Nun sitzen sie beide leicht verletzt und verwirrt im Hotel Arctic Mirage. Dass diese Beziehung toxisch ist, das wird dem Leser schnell klar und dieser Umstand ist auch nicht durch den Unfallschock oder ähnliches zu erklären. Was allerdings sehr lange nicht klar ist, ist die Frage, wer hier der toxische Part ist und wer das Opfer (auch wenn man schnell einen Verdacht hat, gerät man immer wieder ins Zweifeln). Risto hat eine extrem unangenehme Art und Weise mit Karo umzugehen. Das wirkt von Anfang an manipulativ. Allerdings hat auch Karo ihre Aussetzer. Sie wirft mit Gläsern, schlägt Lampenschirme von der Decke und nimmt Tabletten. Risto redet ihr immer wieder ein, dass ihren Erinnerungen und Wahrnehmungen nicht zu trauen sei. Karo ist unsicher – der Leser ebenfalls. Die Kapitel sind kurz, die Sprache ist auffallend einfach und knapp gehalten. Es scheint als würden die Sätze dadurch noch mehr Schlagkraft erlangen. Nicht nur Karos und Ristos Sicht der Dinge wird dargelegt, auch die Empfangskraft oder der Arzt schildern ihre Beobachtungen dieses seltsamen Paares. So entsteht eine sehr beklemmende, psychologisch tiefgreifende Geschichte über eine toxische Beziehung, über Machtmissbrauch und seelische Erkrankungen. Im Prinzip ein sehr eindrucksvoll erzählter Krimi und ein Blick in menschliche Abgründe. Sehr lesenswert! 4 Sterne

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