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mrskrieger

Posted on 25.1.2024

Persönlich interessiere ich mich sehr für True Crime und habe schon viele Fälle über Bücher, Dokus oder Podcasts verfolgt. Der Fall von Jack Unterwegener war mir tatsächlich unbekannt und ich habe mich sehr auf das Werk gefreut. Cover und Gestaltung haben mich sehr angesprochen und waren toll aufgemacht. Das Farbkonzept schwarz/weiß ist super. Der Fall war super interessant und es wurden viele Aspekte und Personen aufgezeigt und der Charakter von J.U. beleuchtet. In erster Linie wurden seine geschriebenen Werke und die Zeit im Gefängnis beschrieben und stellten den Großteil des Buches dar. Leider wirkte es auf mich an vielen Stellen, als ob der Autor sich und die anderen verteidigen wollten, die begeistert von Jacks Person und seinen Werken waren. "Aber wollte er sich wirklich ändern? Ohne Sünden wird die Beichte langweilig, sagt Herwig, ohne Vergangenheit ist man ein Nichts. Solange Jack über kaputtes Leben schrieb, hingen wir an seinen Lippen und weideten uns an der existenziellen Entblödung. Diese Authentizität! Dieses Kribbeln im Bauch! Diesen Gossensound im Goldrahmen wollten wir haben." (Seite 76) Oft wurde hier wiederholt wie charismatisch er wirkte und alle positiv angetan waren. Der Autor selbst schreibt, dass er sich einen positiven Ausgang aus dem letzten Gerichtsverfahren gewünscht hat. "Ich muss gestehen, dass ich bis zuletzt auf einen freispruch gehofft habe. Wenn Jack entlastet wurde, waren auch seine Texte unschuldig. Und wir: seine Mitleser." (Seite 116) Leider wurden in dem Buch seine eigentlichen Taten und die Opfer nicht beleuchtet. Es fühlte sich für mich so an, als ob man dem gar keine Bedeutung geben wollte. Das fand ich sehr schade und hätte mir gerne mehr mehr dazu gewünscht als nur eine einfache Auflistung der bestätigten Opfer mit Alter. Eventuell bin ich hier mit falschen Erwartungen an das Buch gegangen. Für Fans von solchen Persönlichkeiten ist dies aber sicherlich eine Empfehlung.

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