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annamagareta

Posted on 24.1.2024

Eine schwierige Zeit – sehr bewegend „Sturmmädchen: Freundinnen in dunkler Zeit“ ist nach "Trümmermädchen" und "Findelmädchen" der dritte historische Roman der Autorin Lilly Bernstein. Der Prolog beginnt im Jahr 1933 und für die drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe ist die Welt in Ordnung. Sie kennen sich bereits seit ihrer Einschulung vor acht Jahren. Es folgt ein Zeitsprung in das Jahr 1938 und damit werden auch die Auswirkungen der Nationalsozialisten auf das Leben der Freundinnen deutlich spürbar. Während es für Margot und ihre Familie aufgrund ihres jüdischen Glaubens gefährlich wird, ist Käthe durch ihre Familie den Nationalsozialisten zugetan. Elli, die durch Kinderlähmung gehbehindert ist, möchte Margot helfen. Die Freundschaft der drei droht zu zerbrechen. Handlungsort ist Monschau, ein kleines Dorf in der Eifel, das ich beim Lesen direkt vor Augen hatte. Das Leben der Dorfbewohner und der Einfluß der Nationalsozialisten auf deren Leben wird gut beschrieben. Im Mittelpunkt stehen die drei Freundinnen, insbesondere Elli, deren größtes Anliegen es ist Margot und ihrer Familie zu helfen. Elli, Margot und Käthe sind drei vollkommen unterschiedliche Charaktere. Jede von ihnen reagiert anders auf die Ereignisse um sich herum und Lilly Bernstein ist es ausgesprochen gut gelungen die Entscheidungen und Gedanken jeder einzelnen, nachvollziehbar darzustellen. Ihr Schreibstil liest sich sehr angenehm und enthält genau die richtige Mischung aus Emotionen und Informationen. Der Roman ist ein Stück erschreckende und bedrückende Zeitgeschichte, in dem es um Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Liebe geht. Die Schicksale stehen stellvertretend für viele andere. Mich haben die Ereignisse sehr berührt und ich kann das Buch jedem, der gerne historische Romane liest und sich für die Schicksale der Menschen interessiert nur ans Herz legen.

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