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Bewusste Lesertäuschung Ich kann gar nicht sagen, wie wütend mich dieses Buch gemacht hat. Vermutlich ist es meine eigene Schuld, weil das mein erster Nesbø war und ich weiß zwar, dass er eigentlich Krimis schreibt, aber dachte, er wollte vielleicht etwas Neues ausprobieren und sich ins Horrorgebiet vorwagen - der Beginn des Buches liest sich nämlich für mich wie ein früher Stephen King, woher auch meine Begeisterung für das "Nachthaus" kam. Bis ungefähr zur Hälfte des Buches ist die Lektüre absolut fantastisch, was wohl für den Schreibstil des Autors spricht. Erst danach wird immer mehr das Ausmaß der Katastrophe klar, dass nämlich die weitere Handlung sich leicht mit dem Satz "Nee, war nur Spaß ;) ist doch nur ein Thriller!" zusammenfassen lässt. Ich mag solche Wendungen überhaupt nicht, weil ich finde, dass sie den Leser nicht ernst nehmen. Die Wahl des deutschen Covers finde ich interessant. Im Vergleich zum Englischen gefällt es mir deutlich weniger, ABER es passt viel besser zum Verlauf der Geschichte. Dagegen fährt das englische Cover noch stärker die Stephen-King-Horror-Schiene und führt damit seine Leser stärker hinters Licht. Insgesamt und vor allem nach dem Lesen einiger anderer Rezensionen denke ich, dass sehr viele von dem Buch enttäuscht sein werden. Entweder weil sie wie ich einen echten Horrorroman erwarten und dann aber den lahmsten Plottwist ever bekommen oder weil sie Nesbø gewöhnt sind und sich dann über die an Fantasy grenzenden Horrorelemente wundern. Daher leider: Sprachlich toll, aber nicht wirklich empfehlenswert.