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scouter

Posted on 10.1.2024

Sara Konrad, ehemalige Scharfschützin bei der Bundeswehr, hat ein Kind bekommen und ist seitdem zu Hause. Nur ihr Kampftraining gönnt sie sich, um fit zu bleiben. Sie trifft sich fast jeden Tag mit Müttern, die ihre Kinder ebenfalls bei derselben Frau zur Betreuung haben. Dort trifft sie auch Janine, die ihr manchmal ein paar Tipps gegeben hat und sie verabreden sich zum Kaffee. Dort stellt sich heraus, das Jannines Mutter plötzlich in einer Pflegeeinrichtung gestorben ist und sie Hilfe beim Ausräumen des Zimmers braucht. Sara hilft ihr gerne und sie trifft dort auf eine alte Frau, die sehr verwirrt scheint und etwas von einem blauen Tod vor sich hin brabbelt. Als sie am nächsten Tag wieder nach der alten Frau fragt, ist sie plötzlich gestorben, was bei ihr ein großes Fragezeichen hinterlässt. Um sich ein wenig abzureagieren, geht sie zum Boxen ins Studio und trifft dort auf Max. Dieses Zusammentreffen soll ihren weiteren Lebensweg stark beeinflussen. Das Cover des Thrillers „Der blaue Tod“ von Marley Alexis Owen zeigt eine Frau im Zielkreis eines Zielfernrohr vor dem Hamburger Rathaus. Ich bin davon überzeugt, dass dies der Hauptcharakter Sara ist, die ja bei der Bundeswehr Scharfschützin war. Diese Sara wird hier in einer Doppelrolle beschrieben, fürsorgliche Mutter und immer noch Scharfschützin, die sich so scheint es, wieder nach einer Aufgabe sehnt. Aus ihrer Bundeswehrzeit ist sie es gewohnt auch die Augen und Ohren offen zu halten. Das passt zu dieser Story sehr gut, denn das ist hier gefordert. Im Prolog führt uns die Autorin schon auf einen mysteriösen Weg, der den Roman, wie ein roter Faden durchzieht und auch für gehörige Spannung sorgt und es trotzdem noch bis zum überraschenden Ende dauert, bis die Auflösung präsentiert wird. Dier gelingt der Autorin sehr gut mit der Art und Weise, wie sie schreibt. Es ist leicht Sara durch den Thriller zu folgen und manchmal wird sich die ein oder andere Leserin in manchen Szenen wiederfinden. Das ist auch bewusst so angelegt, um die Leser*innen nah an der Story zu halten. Spannend ist die Einführung des Charakters von Max, der Sara durch den Hauptteil dieses Thrillers begleitet und sicher auch in den nächsten Folgen noch. Hut ab vor dem Mut dieser Gruppe hier einen Platz einzuräumen. Aber Mut braucht man auch, um dieses Thema, Tod im Seniorenheim zum Mittelpunkt des Thrillers zu machen. Auch das Bild im Titel ist gut gewählt. Es hat mich erst ein wenig verwirrt, doch dann wurde es immer deutlicher, wieso und warum dies gewählt wurde. Ich finde diesen Thriller sehr spannen und auch die Figuren, wie sie beschrieben werden authentisch und nachvollziehbar. Deshalb auch meine volle Empfehlung zum Lesen.

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