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Großartige Kombination aus Fiktion und echter Historie Ich finde es immer großartig, wenn ich nicht nur eine gut erzählte Geschichte lesen kann sondern dabei auch noch was lerne. Genauso verhielt es sich bei „Das Philosophenschiff“ von Michael Köhlmeier. Den Titel hielt ich zunächst für einen kreativen Titel, aber dahinter verbirgt sich weit mehr. Denn es gab in den 20er Jahren in der Sowjetunion eine unglaubliche Maßnahme die Intellektuellen, Vordenker und andere brillante Köpfe außer Landes zu schaffen auf 6 Schiffen und diese werden im allgemeinen die Philosophenschiffe genannt. Mir war das vor der Lektüre dieses Buches nicht bekannt. Es geht um eine Architekturprofessorin Anouk Perleman-Jacob die ihre Memoiren schreiben möchte. Besser gesagt schreiben lässt und sich dafür einen Schriftsteller sucht und beginnt zu erzählen. Denn Anouk war als 14jähriges Mädchen mit ihren Eltern auf einem dieser Philosophenschiffe und traf dort auf Lenin. Ein Roman der wunderbar Fiktion und historische Fakten verbindet. Ein Einblick in die damalige Zeit als die Bolschewiken die Macht in Russland an sich genommen haben. Besonders heute in Hinblick auf die Geschehnisse in Russland ist dieser Roman eine erhellende Lektüre. Natürlich ist es nicht ganz einfach hier Fiktion und Tatsache auseinander zu halten, wenn die geschichtlichen Fakten nicht präsent sind. Wenn dem nicht der Fall ist, lohnt sich eine Lektüre dennoch mit parallelen kurzen Recherchen. Die Bereicherung ist groß!