Ramona Kielfeder
One Second to Love von Kristina Moninger ist für mich so ein Buch, um das man online kaum drumherum gekommen ist. Vor allem durch die Optik, wo sich der Verlag so einiges bei gedacht hat. Die Cover aller vier Bücher ergeben am Ende ein großes Gesamtbild, die Buchrücken auch und ach, es sieht einfach richtig hübsch aus. Diese Reihe ist ein kleines Kunstwerk, wie ich finde und dabei haben wir noch gar nicht über den Inhalt gesprochen. Ich versuche, mich von Hypes vorab nicht beeinflussen zu lassen und komplett neutral an ein Buch heranzugehen. So habe ich das hier auch gemacht. Nur, weil ein Buch hübsch gestaltet ist, sagt das ja noch nichts über die Qualität einer Geschichte. Aber wisst ihr, dass ich Liebe und Spannung als Mischung supergerne lese? Also insgesamt hatte das Buch schon gute Voraussetzungen bei mir, das muss ich einfach zugeben. Die vier, oder besser fünf Freundinnen, die in der Geschichte den Dreh- und Angelpunkt bilden, sind sehr unterschiedlich. Das charakterisiert die Autorin auch schon sehr früh heraus. Da habe ich mich an mancher Stelle doch gefragt, was die Mädchen eigentlich zusammenhält, weil es augenscheinlich wenig gibt, was sie verbindet, oder was sie ehrlich aneinander mögen. Mich sprangen die Pretty Little Liars-Vibes schon recht früh an. Aber wenn man jung und einsam ist, dann macht man Kompromisse. Im ersten Band One Second to Love lernen wir insbesondere Avery sehr gut kennen. Zwischen ihr und Bandkollege Jake ist gleich von Beginn an eine Verbindung, die sich aber nicht so richtig greifen lässt. Erst mit der Zeit dürfen wir als Leser*innen hinter die Fassade blicken. Und verstehen das Gefühlschaos. Doch nicht nur die Liebesgeschichte ist eine tragende Säule der Handlung. Auch das Verschwinden von Josie, einer der Freundinnen, ist natürlich nicht unwichtig. Im ersten Band werden ein paar Spuren verfolgt, aber so richtig ergibt sich verständlicherweise noch nichts. Ansonsten wäre zu wenig da, um das in den nächsten Bänden weiterzuverfolgen, das ist klar. Aber es reicht, um Spannung aufzubauen und diesen größeren Bogen zu knüpfen, der uns im Hintergrund neugierig macht. One Second to Love von Kristina Moninger ist intensiv, spannend und mitreißend. Nicht alle Figuren schließt man gleich ins Herz, aber alle sind so gestaltet, dass ich unbedingt mehr über sie wissen möchte. Und das hat mich gereizt. Insgesamt wirklich eine sehr gut gedachte Kombination, keine klassische Feel Good-Romanze, aber eine gute Abwechslung, mit Cliffhanger! und jetzt bin ich einfach nur gespannt auf Band 2. Zum Glück habe ich mir den schon bestellt.