Ladybug
Wunderbare Geschichte im Genre-Mix Elos von Bergen ist der erfolgreichste und berühmteste Spurenfinder der Verlorenen Provinzen. Doch dieses Leben ist für ihn und die Zwillinge schlicht zu gefährlich, also beschließt er, dass sie in das langweiligste und verschlafenste Nest des Landes ziehen – Friedhofen. Die Kinder sind nicht sehr begeistert, es herrscht Langeweile ohne Ende. Doch dann wird ausgerechnet Emmet Freling, der Dorfvorsteher, ermordet. Die drei von Bergens müssen den Mörder finden! Der Humor der Klings ist einfach umwerfend und unschlagbar! Die Wortspiele und Anspielungen sind köstlich. Immer wieder musste ich laut lachen! Dabei beobachten die Klings die Menschen mit so viel Klugheit, dass bei allem Geblödel und mitten in der Phantasiewelt ganz viele Charakterzüge wunderbar gezeichnet werden und die Figuren so ganz von allein Leben bekommen. Es ist herrlich! Die Situationskomik wurde ebenso perfekt eingefangen, wie die Macken und Eigenarten, die wohl alle an den Menschen in ihrem Umfeld wiedererkennen. Die Geschichte startet relativ gemütlich. Dadurch hat man aber Zeit, sich in den Verlorenen Provinzen einzuleben und die Bewohner kennenzulernen. Die Figuren sind allesamt charmant gezeichnet. Selbst die weniger sympathischen haben ihr gewisses Etwas und runden die Story ab. Die Zeichnungen dazu heizen die Phantasie und das Kopfkino noch an. Der Mix aus Jugendbuch, Krimi, Fantasy und Humor ist wunderbar gelungen und die vielen kleinen Feinheiten machen daraus ein tolles Erlebnis. Hier fallen Zitate, die man direkt mit Filmen und Büchern in Verbindung bringt, da gibt es Dinge, die man sich im wahren Leben auch wünschen würde, und das Miteinander ist einfach großartig. So ganz ohne Sozialkritik kommen die Klings auch hier nicht aus und auch das gefällt mir sehr. Am Ende kommt alles logisch zusammen, dennoch finden sich noch unbeantwortete Fragen. Und genau die sind ideale Anknüpfpunkte für weitere Bände. Ich jedenfalls würde mich riesig freuen, wenn die Drei noch weitere Geschichten aus Friehofen erzählen würden. Ob in Printform oder als Hörbuch, vom Autor selbst gelesen, ist für mich dabei unwesentlich. Mir hat beides enorm viel Spaß gemacht und ich werde auch beides ganz sicher noch öfter genießen. Bei der Printversion hat man noch Landkarten am Anfang und am Ende des Buches, wie man es von „Der Herr der Ringe“ kennt. Außerdem die wundervollen Zeichnungen überall im Buch und, was mir besonders gut gefällt, die vier Schattenbilder der Autoren und des Zeichners, die mit einem Fingerabdruck gefüllt sind. „Der Spurenfinder“ ist nichts für einmaligen Genuss, den kann man immer wieder zur Hand nehmen! Fünf Sterne!