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ginnykatze

Posted on 30.12.2023

„Ich fürchte, wir haben hier einen Maulwurf.“ Immer noch befindet sich Zielfahnderin Kari Lürsen auf Föhr. Als sie die Insel gerade verlassen will, meldet sich überraschend ihr früherer Vorgesetzter per Telefon und überträgt ihr einen heiklen Auftrag. Sie soll in einem dortigen Safehouse gemeinsam mit einer jungen und unerfahrenen Kollegin eine Kronzeugin und deren Tochter beschützen. Da Kari noch nicht wieder im Dienst ist, ist die ganze Sache sehr heikel und zu allem Übel befindet sich auch noch ein Maulwurf beim BKA. Irgendwie aber gerät dieser geheime Auftrag außer Kontrolle, denn das Safehouse wird enttarnt und ein Angriff auf die Zeugin kann gerade noch verhindert werden. Nun ist Gefahr in Verzug und es geht nicht nur um das Leben der zu Beschützenden, sondern auch um das von Kari und ihrer Kollegin. Fazit: Mit ihrem Krimi „Angst auf Föhr“ nimmt uns die Autorin Cornelia Härtl wieder mit auf Föhr. Auch in diesem Buch gelingt es ihr, die schöne Insel gut zu beschreiben, so dass ich ihr mühelos folgen kann. Ihr Schreibstil ist flüssig, bildhaft und leicht lesbar. Die Charaktere sind mir teilweise schon bekannt, aber es kommen auch andere dazu. Alle begleite ich und kann ihnen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Kari ist die Hauptfigur, aber auch in diesem Teil kann ich ihr nicht näher kommen. Ihr Handeln lässt mich oft den Kopf schütteln und denken: Warum nur siehst du nicht, was genau vor deinen Augen passiert. Sie ist mir zu unbedarft bei ihrem Auftrag und im Zusammenspiel mit ihrer Umgebung und den Personen. Für eine Zielfahnderin ist sie einfach zu blind und rennt von einer Falle in die nächste. Die Spannung fehlt mir hier anfangs schon, denn teilweise wird der Kriminalfall in den Hintergrund gestellt und alles andere ist wichtiger. Erst spät lebt sie auf und bleibt dann bis zum Schluss fühlbar. Das Ende ist schlüssig und auch gut geschildert. Leider konnte mich dieser Krimi nicht so richtig überzeugen, denn die Arbeit einer Zielfahnderin wird hier eher harmlos beschrieben. Hier ging es mehr darum, die Konflikte innerhalb der Beschützerinnen zu schildern, als auf den permanenten Schutz der Zeuginnen tiefer einzugehen. Ein netter Krimi für lange Kaminabende, der nicht dazu führt, dass man nachts nicht schlafen kann. Von mir kommt aber trotzdem eine Leseempfehlung, doch es reicht nur zu 3 Sternen. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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