pflanzentexterin
🩷 So kam ich zum Buch: Mareice Kaisers Buch „Das Unwohlsein der modernen Mutter“ hat mir sehr gut gefallen. So musste ich auch dieses hier unbedingt lesen. 🩷 Darum geht es: Wie der Titel vermuten lässt, geht es in diesem Buch ums Geld. Das ist insofern besonders, als dass Geld, obwohl es überall präsent ist und eine große Macht besitzt, in unserer Gesellschaft ein Tabuthema ist. Und das hat Gründe. Diese deckt Mareice Kaiser in leicht zugänglichen und wachrüttelnden Worten auf. Dabei behandelt sie sowohl historische und theoretische Überlegungen zu Geld, als auch ihre ganz persönliche Geldgeschichte und die von mehreren ausgewählten Gesprächspartner:innen - vom Pfandflaschensammler bis zur Millionenerbin. 🩷 So gut lässt es sich lesen: Gleich zu Anfang des Buches schreibt die Autorin, dass sie im Buch bewusst auf komplizierte Formulierungen und sperrige Fachbegriffe verzichten möchte. Das macht das Buch sehr angenehm zu lesen. Lediglich auf den ersten Seiten hatte ich persönlich kurzzeitig Probleme, reinzukommen, da der Schreibstil dort etwas anders ist. 🩷 Das hat mir besonders gefallen: Besonders gefallen haben mir zum einen die Gedanken und Schlussfolgerungen von Mareice Kaiser zu ihrer persönlichen Geldgeschichte und dazu, wie sie ihren heutigen Umgang mit Geld beeinflusst hat. Genauso gefallen haben mir zum anderen ihre Interviews mit den verschiedenen Menschen zum Thema Geld (unter anderem mit ihrem eigenen Vater). 🩷 Fazit: „Was bedeutet Geld für dich?“, diese Frage hat Mareice Kaiser allen Interviewpartner:innen gestellt. Die Antworten zeigen einmal mehr, dass Geld darüber entscheidet, wer in der Gesellschaft teilhaben kann. Geld dominiert unsere sozialen Gefüge. Seine ungleiche Verteilung verhindert Gerechtigkeit. Deshalb ist es nötig, das Thema Geld aus der Tabuzone zu holen. Genau das macht Mareice Kaiser mit ihrem Buch. Geld und das, was es mit uns macht, geht jede:n von uns an. Deshalb sollte auch jede:r dieses Buch lesen.