pflanzentexterin
„45 Menschen, 45 Geschichten. Über Rassismus im Alltag und wie wir unser Land verändern wollen.“, so lautet die Titelunterschrift dieses Buches. Ich habe heute die ersten sechs der 45 Geschichten gelesen. Aber das Thema ist zu wichtig und drängt aufgrund der aktuellen Entwicklungen in unserem Land zu sehr, als dass ich noch einen Tag länger damit warten möchte, meine Rezension und absolute Leseempfehlung auszusprechen. Zu Wort kommen in diesem Buch 45 Menschen mit inspirierenden Lebensläufen. Neben mir bis dato unbekannten Persönlichkeiten sind auch mehrere „Stars meiner Kindheit und Jugend“ dabei, so etwa Mola Adebisi @mola_adebisi, Joy Denalane @joydenalane oder Milka Loff Fernandes @milkalofffernandes. Sie alle erzählen auf jeweils wenigen Seiten ihre ganz persönliche Geschichte zu Erfahrungen mit auch heute noch allgegenwärtigem Alltagsrassismus. Ihre Worte gehen nah. Und schaffen es ein ums andere Mal, auch die Hoffnung und den unbedingten Willen und Kampfgeist sowie den Glauben daran auszudrücken, dass sich etwas verändern kann. Dass sich etwas verändern wird. Besonders berührt hat mich in den Geschichten bisher eine Gemeinsamkeit: In jeder Erzählung gibt es den einen Moment, in dem die Person das erste Mal in ihrem Leben realisiert, dass sie alleine aufgrund ihres Äußeren nicht nur als anders erfunden und kategorisiert, sondern auch anders behandelt wird. Wie schmerzlich es sein muss, so eine Erfahrung zu machen, kann ich nur erahnen. Erst recht, wenn man sie in seiner verletzlichsten Zeit macht, als Kind oder junger Erwachsener. Fazit: Lest dieses Buch noch vor allen anderen! Ignoriert den Alltagsrassismus und die aktuellen Bewegungen in unserem Land nicht, sondern setzt ihnen etwas entgegen. Seid Allies im Kampf für die Menschlichkeit.