ginnykatze
„Ich konnte meine Frau gut verstehen. Ich wäre auch nicht gern mit mir verheiratet gewesen.“ Im Jahr 1991 wurde eine Hütte in den norwegischen Wäldern Schauplatz eines bestialischen Mordes. Damals arbeiteten der junge Polizeianwärter Brekke und Kommissar Uteng an diesem schwierigen Fall. 25 Jahre später erscheint der Fall in neuem Licht, denn dunkle Geheimnisse fordern neue Opfer. Anton Brekke, inzwischen Kommissar in Oslo steckt gerade in einer Mordermittlung, als ihn die Nachricht vom Tod seines Mentors Harald Uteng erreicht. Er stürzte von seinem Hausboot und ist ertrunken. Komisch kommt Anton allerdings vor, dass Harald gerade an einem Podcast mitwirkte, der über einen schockierenden alten Fall, der ihn nie losgelassen hatte, berichten wollte. War sein Tod wirklich ein Unfall oder hatte er vielleicht eine neue Spur entdeckt und musste deshalb sterben? Anton Brekke ermittelt in diesem „Unfalltot“, obwohl er keinerlei Befugnisse hat. Zitat Kapitel 74: „Triftige Verdachtsgründe ist ein Begriff, mit dem Sie inzwischen gut vertraut sein sollten.“ Kann er den Spuren Utengs folgen und herausfinden, was jetzt und damals passiert ist? Fazit: Der Autor Jan-Erik Fjell nimmt mich in seinem neuen Thriller „Dunkelhaus“ mit nach Norwegen in den kleinen Ort Aremark. Das gelingt ihm gut, denn durch seinen bildhaften und flüssig lesbaren Schreibstil bin ich gleich bei ihm und begleite ihn durch das Buch. Die Charaktere sind gut gezeichnet und teilweise bekannt. Es gibt die guten und die bösen Figuren und allen dürfen wir bei ihrem Tun über die Schulter schauen. Der Spannungsbogen ist anfangs sehr hoch, fällt dann aber leider ab. Das liegt gefühlt an einigen Längen, die zwischendurch auftraten. Zum Schluss hin schießt die Spannung aber wieder hoch und ich hatte mich bei der Tätersuche ganz schön schwer getan. So hatte ich dieses Ende tatsächlich niemals so erwartet. Es konnte mich noch überraschen und so die Längen schnell vergessen lassen. Von mir kommt daher eine Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.