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kupfisbuecherkiste

Posted on 8.12.2023

Michael Ende ist einer der Autoren, die mich schon seit meiner Kindheit begleiten. Zugegeben, die unendliche Geschichte hat sich bei mir tiefer eingebrannt als Momo. So hab ich mich sehr gefreut, dass ich Momo hören durfte. Wo Momo herkam, konnte keiner so genau sagen. Doch Momo lebte im Amphitheater der Stadt. Erst wollten die Bewohner der kleinen Momo ein richtiges Zuhause suchen, doch schnell merkten alle: Momo ist hier zuhause. Und so richteten sie Momo eine kleine Wohnung ein, so dass sie sich richtig wohl fühlen konnte. Auch an Hunger und Durst sollte sie nicht leiden. Stattdessen kamen alle Bewohner bei ihr regelmäßig vorbei und brachten ihr, was sie brauchte. Dafür hörte Momo ihnen zu. Sie hörte sich die Sorgen an, ob die großen oder die kleinen. Jedes Mal gingen die Menschen erleichtert nach Hause. Streitigkeiten wurden beseitigt. Und die Kinder spielten so gerne mit ihr. Momo hatte nämlich ganz tolle Ideen. Doch schleichend finden die grauen Herren ihren Weg in die Welt. Die Erwachsenen haben immer weniger Zeit für Momo. Irgendwann haben die grauen Herren die Erwachsenen so sehr in der Hand, dass diese selbst die Kinder nicht mehr zu Momo schicken. Und so ist Momo ganz allein. Doch nicht lange: die grauen Herren machen Jagd auf Momo. Wie kann das sein, dass ein kleines Mädchen sich gegen sie immun ist? Schnell erkennt Momo: sie muss helfen. Und sie bekommt selbst Hilfe von einer Schildkröte namens Cassiopeia. Momo ist ein Klassiker unter den Kinderbüchern. Es hat nichts an seiner Wichtigkeit und Relevanz verloren. Ganz und gar nicht. Wie oft hetzen wir durch die Zeit? Kaum ein freundliches Wort haben wir: egal für wen. Zeit? Haben wir nicht. Aber warum nicht mal anhalten, mal mit dem Nachbarn ein Wort wechseln? Jemand anderes zuhören? Es muss ja nicht mal ein Rat sein, aber dem anderen das Gefühl geben, dass jemand da ist. Die grauen Herren haben uns auch heute noch mehr denn je im Griff. Die Produktion aus dem Silberfisch Verlag (Hörbuch Hamburg) ist eine so tolle Produktion. Allein das Cover ist ein Hingucker: Es ist schlicht gehalten in blauen, weißen und bronzefarbenen Tönen. Unterschiedliche Sprecher erwecken die Protagonisten zum Leben. Besonders toll fand ich den Sprecher für Beppo den Straßenkehrer. Der war mir so sympathisch, dass ich Beppo regelrecht nach dem Hörbuch vermisst habe. Der Sprecher war so sympathisch, dass man gerne mit ihm im Amphitheater einen Kaffee getrunken hätte. So gelungen, so wertvoll!

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