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pmelittam

Posted on 5.12.2023

Art studiert in Paris Fotografie und jobbt im Laden von Meister Rufus. Eines Tages entdeckt er ein Foto, auf dem eine Szenerie abgebildet ist, die unmöglich sein kann, da das Abgebildete stattfand, bevor die Fotografie erfunden wurde. Dann hört er auch noch eine Stimme. Als Rufus ihn überrascht, wirft er ihn aus dem Laden. Zuhause recherchiert Art online, und stößt damit etwas an, was auch ihm sehr gefährlich werden, ihn aber auch neues über sich selbst offenbaren wird. Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist unsere, aber es gibt Magie. Die Magier sind allerdings untergetaucht, und leben in verschiedenen Städten in sogenannten Enklaven. Im Roman besucht man mit Art zwei davon, und diese sind wunderbar gestaltet, hier hat der Autor wieder einmal gezeigt, wie phantasievoll er ist. In diesen Enklaven leben, neben den Magiern zu den jeweiligen Ländern passende Wesen, auch diese mit viel Phantasie und sehr liebevoll gestaltet. Überhaupt erzählt Akram El-Bahay wieder sehr bildhaft, so dass das Kopfkino viel zu tun hat, und lässt es auch nicht an Spannung mangeln. Es gibt allerhand verschiedene Charaktere, aber neben Art stehen vor allem zwei weitere im Mittelpunkt, Amin, der Ägypter und Wu, die Chinesin. Alle drei sind „anders“, Art wegen seiner dunklen Haut, Amin wegen seiner sexuellen Präferenz, und Wu, wegen ihres Geschlechts, und dennoch sind andere auf sie angewiesen. Art kam mir am Anfang sehr naiv vor, das hat sich auch relativ lange gehalten. Natürlich weiß man nicht, wie man selbst in so einer Situation, in der er sich hier befindet, handeln würde, dennoch hätte ich ihn manchmal gerne geschüttelt, quasi unter dem Motto, glaube, was du siehst. Aber gut, das wäre dann auch eine andere Geschichte geworden. Noch hat Art mein Herz leider nicht wirklich berühren können. Amin wirkt sehr selbstherrlich, aber er sorgt auch für die meisten Schmunzler, während Wu eher ernst und konzentriert wirkt. Zu dritt passen sie gut zueinander und ergänzen sich auf gewisse Weise. Dass die Magier untergetaucht sind, hat natürlich seinen Grund, die Inquisition macht ihnen das Leben schwer. Und diese ist genauso unangenehm wie man es sich vorstellt, wenn man den Namen hört. Ihr Chef ist allerdings noch ein Quäntchen unangenehmer, wie man nach und nach erkennen muss, neben Arts lesen wir auch hin und wieder seine Perspektive. Der Roman ist der erste Band eines Zweiteilers, so dass die Geschichte hier noch nicht endet. Zum Glück gibt es am Ende keinen gemeinen Cliffhanger, aber natürlich bleiben genug Fragen übrig, dass man gespannt auf den zweiten Band sein kann. Mir hat der Roman gut gefallen, die Idee, die Settings, die Spannung, der Humor. Ich bin gespannt, wie die Geschichte im zweiten Band enden wird und empfehle Band 1 gerne an Genrefans weiter.

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