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hyperventilea

Posted on 3.12.2023

Unterhaltsamer und kurzweiliger, etwas betulicher Krimi Als der Politiker und Umweltaktivist Mats Anderberg ermordet in einem Wald nahe Östersund aufgefunden wird, reisen die Stockholmer Kriminalpolizistin Maya Topelius und ihr Partner Pär Stenqvist nach Östersund, um die Polizei dort bei den Ermittlungen zu unterstützen. Zunächst verläuft die Kooperation mit den Kollegen vor Ort etwas holprig und auch der Fall scheint ziemlich undurchsichtig. Dann kommt es zu weiteren Verbrechen, die mit Anderbergs Tod im Zusammenhang zu stehen scheinen. Ob Maya und Pär den Fall lösen können? Sandra Aslund schreibt flüssig und gut verständlich. Manche Formulierungen empfand ich allerdings als etwas umständlich und wenig prägnant. Dass Maya, die deutsche Wurzeln hat, z.B. immer wieder deutsche Sprichwörter anführt und Pär diese mit Schwedischen vergleicht, ist anfangs originell, später wirkte es mir etwas zu gewollt. Maja und Pär kennen sich schon länger, sie harmonieren als Team perfekt miteinander. Beide Figuren sind nett und sympathisch, sie kommen allerdings ein wenig zu „glatt“ rüber. Auch die anderen Charaktere hätten durch Ecken und Kanten etwas interessanter und vielschichtiger ausgestaltet werden können. „Im Herzen so kalt“ ist ein ruhiger, leicht zu lesender Krimi mit gemächlichem Erzähltempo, das erst gegen Ende anzieht. Der Kriminalfall ist stimmig, nachvollziehbar und recht einfach konstruiert. Dass die wenig nachhaltige Holzwirtschaft in Schweden und die Gefahren der massiven Abholzung von Wald thematisiert werden, fand ich sehr interessant. Wie groß die Dimensionen und Auswirkungen des Problems wirklich sind, war mir vorher nicht bewusst. Auch in Mayas Freundeskreis werden realistische Konflikte angesprochen, die mich nachdenklich stimmen. Trotzdem fehlte es mir im Roman insgesamt an Atmosphäre. Die Geschichte kommt durch die teilweise wenig direkte Sprache und die braven, glatten Charaktere etwas betulich und behäbig daher. Ich habe das Buch zwar gerne und rasch gelesen, aber echte Schwedenkrimistimmung mochte für mich nicht recht aufkommen. Dennoch: Ein Roman wie ein kurzweiliger, solider Fernsehkrimi zum Lesen, der mich gut unterhalten hat.

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