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ginnykatze

Posted on 23.11.2023

„Sie ist ein großes Mädchen und schafft das schon.“ Als in einem Elite-Internat eine Schülerin der High Society vermisst wird, ist ganz München in Aufruhr. Was ist hier passiert und wo ist sie? Zitat Kapitel 23: „Musste er sich jetzt hier als Batman aufspielen, oder wie? Mir passiert schon nichts, keine Sorge.“ Nach vielen Tagen der Ungewissheit wird ihre Leiche im Starnberger See gefunden. Die Anwältin Annabelle Hart wird von einem reichen Vater beauftragt, sich dem Fall anzunehmen, damit er nichts mit den Medien zu tun hat. Ihr hilfreich zur Seite steht auch dieses Mal wieder der Privatdetektiv Felix Hertzlich. Zusammen versuchen sie Licht ins Dunkle zu bringen und stoßen dabei auf düstere Geheimnisse, die man so nie erwartet hätte. Doch dann verschwinden zwei enge Freundinnen des Opfers und es ist Gefahr in Verzug. Können Hart und Hertzlich die Spuren entziffern und die jungen Mädchen retten? Nichts ist so wie es scheint und der Täter spielt Katz und Maus mit ihnen. Fazit: Die Autorin Melissa Schwermer schreibt mit „Dunkelsee“ den dritten Fall für das Ermittlerduo Hart und Hertzlich. Dieses Mal nimmt sie uns mit nach München an den Starnberger See. Das gelingt ihr richtig gut, denn sofort bin ich im Buch gefangen und schaue in die Tiefen des düsteren Sees. Der Schreibstil der Autorin ist schnörkellos, gradlinig und lässt sich leicht lesen. Die Charaktere sind gut ausgesucht und passend in Szene gesetzt. Nicht von allen war ich vollends überzeugt, musste ich aber auch nicht, denn die Hauptfiguren haben mich dafür um so mehr entschädigt. Mit ihnen konnte ich ermitteln, fühlen und leiden. Gänsehautfeeling war da vorprogrammiert. Der gut gesetzte Spannungsbogen im Zusammenspiel mit den kurzen Kapiteln riss mich gleich mit in die Geschehnisse und ließ keine Pausen zu. Ich musste einfach wissen wie es weitergeht. In Lichtgeschwindigkeit eilte ich durch die Seiten und konnte nicht glauben, was ich da las. Dem Täter kam ich kurz nahe, ignorierte ihn dann aber wieder. Ein fataler Fehler, denn so ließ ich mich noch tiefer in den Abgrund ziehen und sah kein Tageslicht mehr. Zitat Kapitel 6: „Die Dunkelheit liegt wie ein schützender Mantel über mir, und das Rauschen der Wellen übertönt meine Schritte.“ Erst kurz vor dem Ende erkannte ich meinen Fehler und war über die wirklich gute Auflösung des Falles überrascht. Jeder lose Faden wurde fein zusammengerollt und zu einem großen Knäul verarbeitet. So hatte ich das nicht erwartet. Ich habe diesen Thriller wirklich sehr gerne gelesen und daher kommt hier von mir eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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