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dajobama

Posted on 17.11.2023

Die Frau in Schwarz – Susan Hill Das ist die perfekte Lektüre für graue Novembertage – mit klassisch-schaurigem Gruselfaktor. Der junge Anwalt Arthur Kipps reist in den abgelegenen englischen Ort Crythin Gifford um an der Beerdigung einer kürzlich verstorbenen Klientin teilzunehmen und ihren Nachlass zu regeln. Kaum in seiner Unterkunft angekommen, bemerkt Arthur das seltsame Verhalten der Dorfbewohner. Sie scheinen nichts mit der alten Villa der Verstorbenen zu tun haben zu wollen, reagieren abwehrend, geradezu ängstlich. Und dann taucht da auch noch eine geheimnisvolle Frau in Schwarz auf… Von Schreibstil und Atmosphäre erinnert dieses Werk an den ein oder anderen großen britischen Klassiker. Kaum zu glauben, dass dieser Roman erst 1983 veröffentlicht wurde. Es ist kein blutiger Grusel mit dem Presslufthammer, sondern ganz im Gegenteil basieren die vielfältigen schaurigen Elemente meist auf einer Mischung aus Atmosphäre und Bildern, die im Kopf entstehen. Sehr subtil. Grandios sind die vielen, meisterhaft beschriebenen Szenen aus der nebligen Heide- und Marschlandschaft. Allein das reicht bereits für die entsprechende Stimmung. Atmosphärisch toll. Ebenfalls toll beschrieben ist der Charakter des guten Arthur. Ein junger, furchtloser Mann, der sämtliche Warnungen in den Wind schlägt und sämtliche Erscheinungen logisch zu erklären versucht. Zumindest tagsüber und in Gesellschaft funktioniert das zunächst ganz gut. Doch Arthur lässt einfach nicht locker; er ist fest entschlossen, all den seltsamen Geschehnissen auf den Grund zu gehen. Eine kurzweilige, schaurige Leseerfahrung. Klasse! 5 Sterne

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