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sursulapitschi

Posted on 23.10.2023

Eigentlich ist dieses Buch eher ein Booksnack, ein kleiner Ausflug, der wirkt wie intensive Sommerferien. Da ist ein kleines Mädchen, das aus ärmlichen Verhältnissen kommt und bei kinderlosen Verwandten abgegeben wird. Sie versteht nicht so recht, was sie von ihrer veränderten Situation halten soll, nimmt aber gerne die vielen schönen Dinge an, die sie von zuhause nicht kennt, von leckerem Essen über neue Kleider bis hin zu liebevoller Aufmerksamkeit. Sie erzählt höchst persönlich und beobachtet genau. Ihre Gedanken erzählen indirekt eine traurige Geschichte des Elends. Und außerdem schwingt noch eine gewagte moralische Frage mit. Darf man dankbar ein neues Zuhause annehmen? Sollte man nicht selbst lieblose Eltern mehr lieben als Fremde? Dies ist ein kleines Buch, dafür umso intensiver. Eine berührende Geschichte, die man mit feuchten Augen beendet. Das Hörbuch wird von Laura Maire schön gelesen, deren mädchenhafte Stimme eigentlich gut zu einem Kind passt. Hier irritiert sie ein wenig, weil der Erzählstil eher poetisch als kindlich ist. Daran muss man sich gewöhnen, gefallen hat es mir trotzdem.

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