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kupfisbuecherkiste

Posted on 18.10.2023

Zugegeben, bei manchen Büchern habe ich nicht so große Erwartungen an die Geschichte. Sie macht mich zwar neugierig, und doch: irgendwie habe ich eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber diesem Buch, und kann nicht beschreiben, warum ich mich Zweifel beschleichen, obwohl mich die Beschreibung/der Klappentext neugierig macht. Umso froher bin ich, wenn mich mein Bauchgefühl täuscht. Genau hier ist das passiert. Eowyn hat mich umgehauen und eines besseren belehrt. Eowyn ist eine Jägerin. Sie nimmt Aufträge an von ihrem Orden, der Jägerinnen, der Ariasen. Diesmal soll sie zwei Männer in die Hauptstadt des Nachbarreiches geleiten, und aufpassen, dass diese nicht sterben. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn unheimliche Wesen zeigen sich. So ein großer Raubvogel, dessen Federn wie aus Metall scheinen, und Eowyns Pfeile und Dolche an den Federn abprallen. Sie kann sich das erst nicht erklären, woher so ein Wesen herkommt. Und doch: schnell findet sie heraus, dass nicht nur sie selbst magische Kräfte hat. Andere Wesen haben diese auch, mal schwächer, mal stärker ausgeprägt. Während ihrer Reise mit ihren Gefährten nimmt sie noch eine weitere Gefährtin auf. Dieses Mädchen hat magische Kräfte, deren ihr Pflegevater nicht Herr wird. Er ist froh, dass er das Mädchen loswird. Und Eowyn erkennt schnell: Die magischen Kräfte können schnell zu ihren Gunsten genützt werden. Der erste Teil der Eowynsaga lässt sich prima lesen. Es bleibt durchweg spannend. Eowyns Gefährten haben auch ihre Geheimnisse, deren Entwicklung ich ziemlich gut fand. Jedenfalls hatten sie ihren Überraschungseffekt (wenn ich den jetzt erzählen würde, würde ich das Buch spoilern.). Die Charaktere fand ich überzeugend, und ich hatte jetzt keinen Protagonisten, den ich unausstehlich fand. Jeder Protagonist hatte seinen Platz und war genau richtig gestaltet. Ebenso die Landschaft: ich konnte mir alles genau vorstellen, und fühlte mich in der Welt aufgehoben und auch aufgeräumt. Es fügt sich alles ineinander. Auch das Geturtel zwischen Eowyn und Harad empfand ich als angenehm. Und ich bin bei sowas immer etwas „empfindlich“, da ich so Szenen eigentlich nicht brauche. Auch hier konnte mich die Autorin positiv überraschen. Mit einem Grinsen habe ich mir beim Ende gedacht: Na endlich! 😉 Jedenfalls ein gelungenes Gesamtpaket, bei dem ich auf die weiteren Abenteuer gespannt bin. Denn Eowyns Abenteuer im ersten Teil fand ich super, schlüssig und einfach ins sich gelungen. Vielen Dank für diese erfrischende und positive Überraschung der Geschichte! Es ist ein tolles und ausgewogenes Paket von Fantasy, Magie, Abenteuer und eine Prise Romantik.

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