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Falsche oder wahre Erinnerungen nach Traumatherapie – spannend! Das Cover zeigt ein brennendes Waldgebiet bei Nacht in eindrucksvoller Farbgebung. Inhaltlich geht es mit dem Szenario einer Klimakatastrophe mit Missernten durch Dürre und Hitze weiter – eine abschreckende Zukunftsvision für Deutschland. Die 32-jährige Hauptfigur Harriet und ihre kärgliche Wohn- und Arbeitssituation in Frankfurt und Gießen mit Strom- und Wasserrationierung zeichnen eine traurige Zukunftsvision. Einst eine Erfolg versprechende Klaviervirtuosin leidet sie an Albträumen in verschiedenen Variationen, deren echte oder falsche Erinnerungen für starke Verunsicherung sorgen. Durch diverse Ereignisse im näheren Umfeld – z.B. eine ältere Dame kennt ihren Vornamen oder die Neubeantragung ihres Führerscheins - fällt sie in ein schwarzes Loch ohne jegliche Erinnerung. Durch den Ortswechsel mit dem Elternhaus in München, dem Ort ihrer Kindheit bis zum Alter von 17 Jahren, beginnt die spannende Suche nach ihrer Vergangenheit. Mit der Mutter bereits verstorben und dem Vater stark an Demenz erkrankt, stützt sich die sympathische Harriet bei eigenen Nachforschungen auf Fotoalben im Keller, freundliche Nachbarn, hilfsbereite Security-Mitarbeiter, diverse Anrufe und Internetrecherchen. Bei dieser spannenden Suche nach der Wahrheit bleibt viel Spielraum für zwielichtige Gestalten und dramatische Twists. Der klare, direkte Schreibstil ohne Ausschweifungen in Landschafts- oder Charakterbeschreibungen hilft bei der Erinnerung an tatsächliche, einschneidende Ereignisse statt an Visionen. Fragen werden vielleicht aufgeworfen: Wie weit die Wissenschaft in der Psychiatrie gehen? Ist Manipulation unseres Erinnerungsvermögens durch künstliche Intelligenz erlaubt? Welchen persönlichen Wert haben gute wie schlechte Erinnerungen? Lesenswerter Thriller!