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Meine Männer, Roman von Victoria Kielland, Ebook, Tropen-Verlag Die Geschichte von Belle Guness, neu erzählt. Nach einer traumatischen Erfahrung, wandert die junge Brynhild nach Amerika aus und wird zur Massenmörderin. Die Beschreibung dieses Buches hat mich neugierig gemacht. True-Crime Romane finde ich immer besonders spannend und aufregend. Das hätte ich lt. Klappentext eigentlich erwartet. Doch dieses Buch hat mich völlig ratlos zurückgelassen. Dem Beginn der Geschichte konnte ich noch mühelos folgen, obwohl ich die Sprache schon höchst poetisch fand und das m. M. bei einer True-Crime-Story Poesie das Letzte ist, was ich erwarten würde. Eigentlich genieße ich bei True-Crime- Thrillern die Nähe zum Täter und auch zu den Opfern, doch hier hatte ich ständig das Gefühl auf Abstand gehalten zu werden. Ab der Emigration nach den Staaten, die völlig unvorbereitet und unbegründet vonstattenging, konnte ich dem Geschehen beim besten Willen nicht mehr folgen. Bis zum Ende war mir unklar, ob die Protagonistin gemordet hat, alle Männer oder nur die die sie am Ende auf ihren Hof gelockt hat? Auch wie die vermutlichen Taten durchgeführt wurden blieb meiner Ansicht nach im Dunkeln. Dem Geschehen konnte ich überhaupt nicht folgen. Selbst das Ende kam so verschwurbelt daher, dass ich das Buch total frustriert beendet habe. Sehr lange geschwollene, gekünstelte Sätze haben mich vom Verständnis des eigentlichen Inhalts abgehalten Nach der Lektüre habe ich im Netz über Belle/Bella/Brynhild Guness recherchiert, da hat sich noch das eine oder andere erklärend gefunden. Sogar über ein Foto von ihr habe ich mich gewundert, denn lt. Roman habe ich mir die Protagonistin ganz anders vorgestellt. Die Geschichte hätte Potential zu einem guten Plot abgegeben, das wurde m.E. vertan, schade. Ich kann das Buch leider nicht mit einem guten Gefühl empfehlen. Von mir 1,5 Sterne, wo nötig 2 Sterne.