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„Rising Star“ ist der Debütroman von Theresa Manhart und spielt in meiner liebsten Lesestadt New York. Und genauso, wie es für mich einmal ein Traum ist diese zu besuchen, erfüllt sich ein Traum der Protagonistin, sich dort mitten wie in Hollywood zu fühlen, als angehende Schauspielerin. Mit Emily begibt man sich direkt in die Weltmetropole New York, am Flughafen verabschiedet sie sich für die nächsten Monate von ihren Lieben. Sie hat einen lukrativen Schauspielerjob für einen großen Blockbuster angenommen und ist zunächst auf sich allein gestellt. Doch sie wird wohlbehütet in die Welt der Schönen und Reichen eingeführt. Jeder muss sich natürlich selbst ein Bild davon machen, aber ich glaube so einige Filmklischees werden auch hier erfüllt. Man erlebt nicht nur alles gespannt von Beginn mit an, man bekommt auch ein sehr schönes Bild von der Umgebung und von neuen zwischenmenschlichen Beziehungen mit. Natürlich bilden sich auf diese Dauer neue Vertraute und Freundschaften. Aber auch Heimweh und Liebessehnsucht macht sich bemerkbar. Natürlich darf ein gewisses Drama nicht fehlen und um so schöner ist es, dass man immer wieder einen Lichtblick finden kann. Die Story endet in einem Epilog und einer grandiosen Filmpremiere. Emily James (22), ist eine sehr empathische junge Frau, die man einfach gern haben muss. Sie ist aufgeschlossen, ehrgeizig in ihrer natürlichen Form, bildhübsch und auch eine sehr gefühlsbetonte Person. Sie sieht vorerst das Gute im Menschen, aber verlässt sich auch auf ihr Gefühl, hinterfragt und macht sich selbst ein Bild von ihrer Wahrnehmung. Sie ist ein Naturtalent und dennoch weiß sie ihre Schwächen zu nutzen und arbeitet unermüdlich, um einen ordentlichen Job zu erfüllen. Ihre beste Freundin ist Brooke und auch sie schreit nach ihrer eigenen Story. Zuvor fühlte sie sich am Theater zu Hause und ihre Gefühlswelt kann sie herrlich im Contemporary Modern Dance ausdrücken. Julian Baker (25), macht zunächst den Eindruck eines arroganten, etwas selbstverliebten Star am Schauspielerhimmel. Er sieht gut aus, ist gern gesehen und auch ein gewisser Wohlstand steht ihm zu. Doch auch er ist sehr ehrgeizig, lebt für das was er tut und sobald man ihn näher erlebt, blickt man wirklich hinter seine Fassade. Um ihm gibt es viele Gerüchte, aber ob diese wirklich alle so stimmen, erfahrt man nur beim Lesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, flüssig, leicht und auch spritzig mit Gefühl besetzt. Ich mochte die leichtfüßige, neckende und knisternde Art, die trotz aller Probleme immer wieder zum Vorschein kam. Daneben gibt es gewisse Eigenarten aller mitwirkenden Darsteller, vor einer traumhaften Kulisse. Dazu einen Einblick in eine Filmwelt, die man auch wirklich so abnehmen könnte. Auch lobe ich mir die wirklich gute Symbiose zwischen den Worten und der fehlerfreien Darbietung. Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitel haben eine ungefähre gleichbleibende kurze Leselängen. Die Dialoge und Erzählungen sind sehr unterhaltsam, manchmal auch zynisch, voller Temperament, aber auch herzerwärmend und die Charaktere stehlen sich Seite für Seite in das Leserherz. Es gibt zärtliche Momente fürs Herz, die einem zum mit zittern anspornen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive von Emily und Julian im sichtbaren Wechsel wiedergegeben. Das Buchcover finde ich ganz angenehm, obwohl ich nicht so ein Fan von Personen auf dem Cover bin, aber hier ist sie zum Glück nicht ganz abgebildet und die Farbharmonie zusammen mit etwas Skyline von New York, lässt auch das verschmerzen. Im Inneren gibt es auch eine passende Playlist zu finden. Mein Fazit: Lass dich nicht von reinen Äußerlichkeiten blenden und vertraue auf dein Herz. Manche Menschen muss man einfach erst näher kennenlernen, in ihrer ganz natürlichen Welt. Ein sehr schöner Debütroman, der mich einfach abholen konnte.