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xana

Posted on 6.10.2023

"Ich, Sperling" hat zwar ein paar Schwächen, ist allerdings so beeindruckend, dass ich dem Buch dennoch 5 Sterne vergebe. In dem Werk geht es um einen kleinen Jungen, der als Sklave in einer verruchten Taverne in Cartago Nova aufwachsen muss. Die Köchin der Taverne und eine der Wölfinnen werden zu seinen Ziehmüttern und bringen ihm viel über die damalige Welt bei. Der Junge muss als Sklave schwere Arbeit verrichten und erfährt dabei viel Leid und Missbrauch. Spoiler und Warnung: Schwere Szenen erwarten den Leser, wenn der Kleine selbst zu einer Wölfin wird. Das Buch hat keine Kapitel, sondern nur Leseabschnitte und vier große Teile. Das macht das Lesen des Buchs manchmal etwas schwieriger. Weiterhin bleibt dem Leser die meiste Zeit verborgen, wie viel Zeit während des Verlaufs vergeht. Außerdem erfährt man nur etwas über die Kindheit und das Lebensende des Protagonisten, eine große Zeitspanne dazwischen bleibt im Dunkeln, wäre aber sicher auch sehr interessant gewesen. "Ich, Sperling" behandelt ein ungewöhnliches und bedrückendes Thema und schafft es, die eigentlich vollkommen fremde Welt vor dem geistigen Auge des Lesers zu erschaffen. Das Buch nimmt einen mit und führt alle Grausamkeiten der damaligen Zeit vor, aber nicht ohne stets ein paar kleine Funken der Hoffnung übrig zu lassen. Insgesamt ist das Buch ein beeindruckendes Werk, das Spuren hinterlässt und im Gedächtnis bleibt.

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