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Rebecca

Posted on 6.10.2023

Rezension: „Beyond the Stars“ von Mareen Knoth Das Cover bildet ein lilafarbener Untergrund mit einer großen Menge funkelnder Sterne. Das Wort „Stars“ steht in schwungvollen Buchstaben quer über die Front geschrieben, während der Titel insgesamt drei Zeilen an Platz einnimmt. Im oberen und unteren Bereich sind silberne Schwingen dargestellt worden, die wie verdrehtes Notenpapier wirken. Der Titel, zu dt. übersetzt „Über den Sternen“, hinterlässt einen romantischen und zugleich mystischen Eindruck. Für mich persönlich passt dieser Eindruck auf sehr gut zum Thema Musik, da man weder das eine noch das andere ‚anfassen‘/berühren kann. Es sind Dinge beschrieben, die man höchstens sehen, hören oder gar innerlich fühlen kann. Charaktere Natalie Winter ist Stimmtrainerin – und eine absolute Besserwisserin. Sie scheint von allem etwas zu viel zu sein – zu professionell, zu organisiert, zu kritisch. Obwohl sie sich gerade in Bezug auf letzteres meist selbst nicht wirklich besser benimmt. Ihr Leben besteht im Normalfall aus Yoga, vegetarischem Essen, Sport und der Natur – und ihrer nervtötenden besten Freundin Abby. Aber hinter ihrer starken und strikten Art verbirgt sich ein großes Päckchen, dass für sie gar nicht so einfach mit sich rumzutragen ist. Pascal Girard ist der Leadsänger einer bekannten Band – arrogant, reich und überaus selbstsicher. Außerdem steckt er zur Zeit in einer kleinen Krise, von der niemand wissen darf. Er weiß, dass er nur mit Hilfe wieder zu seiner alten Form zurückfinden kann, doch dabei zeigt er sich nur wenig kooperativ. Er scheint den Mut verloren zu haben, was man auch an seiner permanent schlechten Laune und seinem Rumgemecker sehr gut erkennen kann. In seinen wenigen guten Momenten kann er aber durchaus auch locker und humorvoll sein, was gleich wieder ein komplett anderes Bild von ihm zeigt. Schreibstil und Handlung Der Schreibstil von Autorin Mareen Knoth war flüssig, angenehm und mitreißend, sodass man die Geschichte von „Beyond the Stars“ sehr gut runterlesen konnte, auch wenn einige Sätze stellenweise etwas steif wirkten. Man bekommt in den einzelnen Kapiteln durch die abwechselnde Perspektive der Protagonisten einen angemessenen Einblick in beide Personen, auch wenn ich persönlich es schöner finde, wenn solche Geschichten in der ICH-Perspektive geschrieben sind und nicht in der dritten Person, wie es in diesem Buch der Fall gewesen ist. Aufgrund der gewählten Erzählform ist leider auch die Übermittlung verschiedenster Emotionen ein wenig auf der Strecke geblieben, was aber zumindest den Lesefluss nicht gestört hat. Am allerbesten haben mir an der Geschichte all die Ansätze des Stimmtrainings gefallen. So einen Einblick hatte ich bisher in absolut keinem Buch, dass mit Musik oder gar Rockstars zu tun hatte. Man merkt deutlich, dass die Autorin aus diesem Bereich kommt und ich fand die entsprechenden Schilderungen unglaublich interessant. Die Lovestory zwischen Natalie und Pascal als Protagonisten der Geschichte ging recht langsam und realistisch vonstatten. Jedoch habe ich wieder feststellen dürfen, dass ‚Slow Burn Romance‘ nicht wirklich was für mich ist, denn da fehlt mir meist etwas das Feuer und intensive Knistern, was aufgrund der Erzählperspektive sowieso schwierig zu übermitteln gewesen wäre. Hinzu kommt, dass ich aber auch das Rockstar-Feeling der Band ‚Renard‘ nicht fühlen konnte. Die meisten Szenen bezogen sich alleine auf Pascal und/oder Natalie und mehr oder weniger kitschige oder von Starallüren geprägte Momente. Ich denke, dass die Geschichte in derselben Form mit geänderter Erzählform nochmal wesentlich besser hätte abschneiden können. Denn sowohl bei Musik als auch der großen Liebe geht es nunmal um Gefühle – und diese zu erkennen, verstehen und zu übermitteln. Der rein fachliche Part war, wie bereits beschrieben, wirklich großartig und insgesamt gab es auch die ein oder andere schöne Szene mit Pascal und Natalie, allerdings hat mir ein wenig die Besonderheit in ihrer Beziehung gefehlt. Fazit Ein großartiger Einblick in die musikalische Themenwelt. Im Vergleich zu vielen anderen Rockstar Romance war dieses Buch etwas Besonderes. Trotzdem blieb mir der romantische Part ein wenig zu sehr auf der Strecke und auch Protagonist Pascal konnte nur begrenzt Sympathiepunkte sammeln. Bewertung: 3,5 / von 5 Sternen

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