S. J.
Auf "One second to love" von Kristina Moninger war ich sehr gespannt. Von Romantic Suspense habe ich mir einiges erhofft, da es ein Genre ist, das ich sehr gern lese. Ich hatte mich ziemlich darüber gefreut, dass es allmählich endlich nach Deutschland kommt, aber leider lässt mich das Buch etwas zwiegespalten zurück. Der Schreibstil ist locker und leicht, weshalb man gut durch die Seiten kommt. Bei Second Chance Romance bin ich oft etwas skeptisch und tu mich mit diesem Trope schwer. Und leider muss ich auch sagen, dass mich die Liebesgeschichte von Avery und Jake nicht so recht abholen konnte. Persönlich hat mir die Chemie zwischen den beiden gefehlt, weshalb ich gut verstehen konnte, warum es beim ersten Mal nicht geklappt hat. Da ist kein wirklicher Funke spürbar. Avery als Protagonistin empfand ich zwar als relativ in Ordnung (wobei sie auch einige Allüren hat), bei Jake ist aber das Gegenteil der Fall. Sein komplettes Verhalten ist durch und durch toxisch, weshalb in diesem Buch kein sonderlich gesundes Beziehungsbild vermittelt wird. Er ist aufdringlich und nahezu besessen, was ich sehr abschreckend fand. Die Liebesgeschichte hat mich also leider gar nicht abgeholt, sondern war mir eher ein Dorn im Auge. Die Spannungshandlung, die Romantic Suspense ausmacht, kam dafür leider viel zu kurz. Zwar gab es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit rund um das Verschwinden von Josie, aber der Pepp war nicht da. Liegt vermutlich daran, dass sich dieser Teil der Geschichte über alle vier Bände zieht und man sich noch etwas übriglassen musste. Das Verschwinden um Josie und der schöne Schreibstil sin in jedem Fall der Grund, weshalb ich die Reihe vermutlich weiterverfolgen möchte. Ich hoffe einfach, dass die anderen Paare sympathischer sein werden!