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chianti

Posted on 21.9.2023

Nachdem ihre beste Freundin Rachel für eine Jobchance nach New York reist, beschließt Marly Macpherson den geplanten gemeinsamen Roadtrip allein zu starten. Kurz vor der Kleinstadt St. Andrews by-the-Sea macht ihr Auto jedoch schlapp und Marly muss fast zwei Wochen darauf warten, dass es wieder repariert wird. Was für sie erst eine kleine Katastrophe ist, wird schnell zur Chance, denn sie fühlt sich dort wohl, findet Anschluss und einen Job und trifft auf Jack, zu dem sie sich schnell hingezogen fühlt. "When the Storm Comes" ist der erste Band von Carina Schnells Sommer-in-Kanada-Reihe, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der einundzwanzig Jahre alten Marly Macpherson und Jack Wilson erzählt wird. Nachdem sie ihren Bachelor in der Tasche hat, wollte Marly gemeinsam mit ihrer besten Freundin Rachel einen Roadtrip durch Kanada machen und sich auf die Suche nach ihrer Mutter und ihrer Herkunft begeben. Ihre Mutter hat Marly und ihren Vater verlassen, als Marly vier Jahre alt war, und später wuchs Marly bei ihren Großeltern väterlicherseits auf. Ihre Mutter ist eine Passamaquoaddy, gehört den First Nations an und Marly möchte nicht nur ihre Mutter finden, sondern auch mehr über ihre Wurzeln erfahren. Marly hat eine große Klappe und eine spitze Zunge, sie wirkt überheblich und steckt die Menschen gerne in Schubladen, obwohl sie sie noch nicht gut kennt. Außerdem liebt sie Sneaker über alles und hat gefühlt ihren ganzen Schuhschrank mitgenommen, als es ans Packen für den Roadtrip ging. Jeder ihrer Schuhe wird mit vollem Namen genannt, was mich irgendwann nur noch die Augen hat verdrehen lassen. Jack Wilson ist in St. Andrews aufgewachsen und liebt seine Heimat sehr, weshalb es für ihn nie infrage kam, seine Heimatstadt zu verlassen. Er hat einen Hund namens Reggie und einen großen Freundeskreis, der auch Marly schnell aufnimmt. Jack ist charmant und gut aussehend, führt aber keine Beziehungen, sondern ist eher der Typ für lockere Affären. Ich habe mich besonders mit Marly sehr schwergetan, weil ich sie ehrlich gesagt echt unsympathisch fand, aber auch mit Jack bin ich nicht wirklich warm geworden, obwohl er mit deutlich sympathischer was als Marly. Die beiden hatten keinen guten Start, aber nähern sich dann doch an. Marly hat ihn erst den Stempel Lumberjack verpasst und Jack war nicht begeistert von der Großstädterin Marly, denn sie stammt aus Toronto. Als die beiden sich erst mal angenähert hatten und alle anfänglichen Streitigkeiten aus dem Weg geräumt waren, ging es dann auch ziemlich schnell mit ihnen. Für meinen Geschmack zu schnell und irgendwie auch zu ernst. St. Andrews ist eine wirklich charmante Kleinstadt und auch Jacks Freunde haben mir gut gefallen. Ich mochte es, dass wir mehr über die Passamaquoddy erfahren haben, aber ich hätte mir von Marlys Familiengeschichte irgendwie mehr erhofft. Sowohl von der Suche nach ihrer Mutter, denn sie gibt doch viel zu schnell auf, als auch von der Beziehung zu ihrem Vater, wobei ich mit diesem Ausgang noch leben kann. Auch ein Ex-Freund kam immer wieder zur Sprache, der dann aber nicht wirklich eine Rolle spielte. Es wurden viele Themen angerissen, aber gefühlt nur halbherzig verfolgt und vieles wird nicht richtig abgeschlossen. Auch das Ende war nicht meins. Der Konflikt war für mich zu sehr aufgebauscht, ein klärendes Gespräch hätte viel Kummer erspart und irgendwie ging mir dann Marlys finale Entscheidung auch zu schnell, oder besser gesagt hätte ich mir gewünscht, dass sie sich aus anderen Gründen dafür entscheidet. Man merkt schon, dass ich mich mit dem Buch echt schwergetan habe. Die anderen beiden Bände habe ich schon da und ich hoffe einfach, dass mir die anderen Charaktere besser gefallen werden. Fazit: "When the Storm Comes" von Carina Schnell war einfach nicht mein Buch. Ich habe mich besonders mit Marly schwergetan, denn mir war sie total unsympathisch und auch mit Jack bin ich dann nicht wirklich warm geworden. Ihre Geschichte konnte mich deshalb kaum fesseln oder berühren, sondern hat mich zum Teil echt genervt. Dennoch mochte ich St. Andrews sehr und auch die Nebencharaktere haben mir gefallen, aber das ändert nichts daran, dass es mir insgesamt leider nicht so gut gefallen hat, wie ich es mir erhofft habe. Ich vergebe zwei Kleeblätter.

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