Julie's Bookhismus
Verdammt harter Tobak Gleich vorab: Wenn ihr mit Essstörungen, Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen oder Suchten zu kämpfen habt und NICHT gefestigt seid, LASST DIE FINGER HIERVON! Dieses Buch lässt nicht nur alte Wunden aufplatzen, es kann auch zu Rückfällen führen. Die Triggerwarnung ist hierbei am Ende des Buches und nicht besonders Ausgeprägt, was ich persönlich grenzwertig finde. Nun aber zum Buch. Es ist wirklich gut und ich selbst kenne sowohl Menschen, die der Autorin ähneln und auch Menschen, die ihrer Mutter ähneln. Das macht das Buch tatsächlich noch unheimlicher und führt einem Situationen im Nachhinein noch mehr vor Augen. Es ist wirklich erschreckend, dass hier niemand eingegriffen hat und so wenig Informationen auch weiterhin über diese Eltern-Kind-Beziehungen bekannt ist. Im Großen und Ganzen ist es eine Biografie, die hier sehr bildhaft erzählt wird und wirklich nahe geht. Mir war allerdings die Genesungs-Phase zu kurz und ich hätte mir davon mehr gewünscht. Man wir 75 Prozent lang getriggert ohne Ende und dann kommt endlich die Therapie und dann ist das Buch auch schon wieder vorbei. Das fand ich sehr schade. Ich hoffe bei diesem Buch, das es vielen „Kindern“ oder Menschen in ähnlicher Situation helfen kann, die Augen zu öffnen und sich von solch toxischen Beziehungen befreien zu können. Bitte vergesst dabei aber niemals, dass ihr nicht allein seid!