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Rebecca

Posted on 31.8.2023

Rezension: „A Place to Shine“ von Lilly Lucas Das Cover von „A Place to Shine“, dem letzten Band der „Cherry Hill“-Reihe hat einen beigefarbenen Untergrund, in dessen Mitte sich zwei knallgrüne pastellfarbene mitteldicke Pinselstriche von links nach rechts über die Front ziehen. In ihnen steht in weißen Buchstaben der Titel geschrieben, die ersten drei Worte in Schreibschrift und das letzte in großen Druckbuchstaben. In einem dunklen grün ist darunter der Name der Autorin abgedruckt und darüber, etwas heller, das Genre. In der rechten oberen und der linken unteren Ecke ragen einzelne Blätter und Sträucher in die Covermitte hinein. Der Titel bedeutet zu dt. übersetzt so viel wie „Ein Ort zu Strahlen/Leuchten“. Wahrscheinlich ist auch dies wieder eine Anspielung auf die „Cherry Hill“-Farm, um die es in dieser Reihe geht und all die damit Verbundenen Erlebnisse, die die McCarthy-Schwestern im Laufe des Erwachsen Werdens dort erlebt haben. Auch im Reihentitel „Cherry Hill“ spiegelt sich dieser ganz besondere Ort direkt wider. Das Cover hinterlässt erneut einen ländlichen und zugleich idyllischen Eindruck, schürt gleichzeitig die Lust auf eine entspannte Geschichte ohne allzu viel Drama. Charaktere Poppy McCarthy ist das Nesthäkchen der vier McCarthy-Schwestern und gerade Anfang 20. Sie ist ein kleiner Wirbelwind, fürsorglich und willensstark, oftmals aber auch eine absolute Drama-Queen. Mit ihrem besten Freund Flynn hat sie auf Cherry Hill die Baumhaus-Hotels ins Leben gerufen – auch wenn die Dinge noch nicht so laufen, wie sie sich das wünschen würde. Sie hasst Veränderungen und auch mit dem frühen Tod ihres Vaters leidet sie noch sehr. Genauso wie in der Liebe oder bei Dates, wo Poppy kaum Glück hat. Trace Bradley ist ein gefeierter Country-Star, dem sein großer Durchbruch ausgerechnet mit einem Song über Poppy McCarthy gelungen ist. Er lebt in der Stadt und hat sich größtenteils von der familieneigenen Farm in Palisade abgewandt. Dieser Aspekt sorgt für ziemliche Spannungen zwischen ihm und seinen Eltern, besonders sein Vater ist mit dieser Entscheidung nicht zufrieden. Auch wenn Trace hin und wieder mal etwas grummelig ist, ist er in Sachen Gefühle unglaublich leicht zu durchschauen. Er hat ein recht sonniges Gemüt, ist ehrgeizig und die Frauen fliegen auf ihn. Was kann er noch mehr vom Leben wollen? Schreibstil und Handlung Der Schreibstil von Autorin Lilly Lucas war wieder einmal locker, leicht und flüssig, sehr angenehm zu lesen und hat direkt zum Abtauchen nach Cherry Hill verleitet. Insgesamt zum Entspannen und Abschalten einfach perfekt. Schon der Einstieg ist direkt und mitreißend gelungen, sodass man das Buch innerhalb weniger Seiten schon nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Story in „A Place to Shine“ ist durchgehend aus der Sichtweise von Poppy McCarthy, in der ersten Person, geschrieben, sodass man einen guten rundum Einblick in ihren Charakter gewinnen konnte. In Kombination mit wundervollen bildhaften Szenenbeschreibungen und all den lebendigen und facettenreichen Charaktere, die wir Dank Lilly Lucas im Verlauf der Reihe kennenlernen durften, war dieser Abschlussband aus Cherry Hill wieder ein sehr schönes Leseerlebnis. Inhaltlich bot Cherry Hill logischerweise wieder eine traumhaft schöne Kulisse und auch das Wiedersehen mit all den bereits bekannten Charakteren hatte seine schönen Momente und Effekte. In „A Place to Shine“ treffen die ‚Second Chance‘ und die ‚Fake Dating‘-Trope aufeinander und im Hinblick darauf, fand ich die Beziehungsentwicklung zwischen Poppy und Trace sehr angemessen. Das Tempo war angenehm, es wurde nichts überstürzt und man konnte das immer stärker werdende Prickeln sehr gut nachvollziehen. Trotzdem muss ich leider sagen, dass Poppy für mich die am wenigstens verständlichste Schwester gewesen ist. Ihre Stimmungswechsel oder auch Reaktionen in der ein oder anderen Situation konnte ich oftmals nur bedingt nachvollziehen, was ihr bei mir wohl ein paar Sympathiepunkte eingebüßt hat. Auch das generelle Leben auf der Farm Cherry Hill ist für meinen Geschmack etwas aus dem Fokus verschwunden und inhaltlich wurde mehr Wert darauf gelegt, sich mit Trace, dem Rampenlicht und seiner Berühmtheit zu beschäftigen. Wenn auch nicht zu einem großen Teil, aber es ist durchaus spürbar gewesen. Fazit Insgesamt ein sehr schöner Abschlussband der „Cherry Hill“-Reihe, auch wenn er nicht überragend gewesen ist. Poppy war für mich als letzte Schwester der McCarthys ein wenig zu blass, aber ansonsten konnte mich die Familie und die Atmosphäre wieder gänzlich mitreißen. Gerne mehr – egal ob Green Valley oder Cherry Hill! ♥ Bewertung: 4  von 5 Sternen

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