Matzbach
Der alternde und gesundheitlich schwer angeschlagenen Rebus nimmt einen Auftrag Big Ger Raffertys an, seinem langjährigem Widersacher, der inzwischen im Rollstuhl sitzt. Er soll einen Mann aufspüren, dem Rafferty einst übel mitgespielt hatte und dem er nun Wiedergutmachung verspricht. Rebus mag diese menschenfreundliche Entwicklung Raffertys nicht glauben, spielt aber das Spiel mit- Gleichzeitig ermittelt seine ehemalige Schülerin Siobhan Clarke im Fall eines Polizisten, der häusliche Gewalt ausgeübt hat. Um Strafmilderung zu bekommen, erklärt er sich bereit, gegen sein Revier, das aufgrund mehrere Vorfälle bereits unter Beobachtung der internen Polizeibehörde stand, auszusagen. Als dann der Verdächtige ermordet aufgefunden wird, rücken seine Kollegen naturgemäß in den Fokus der Untersuchungen. Die Tatsache, dass die Leiche in einer Wohnung aufgefunden wird, die einst Rafferty gehörte und nun dem Chef des Sohnes des Mannes, nach dem Rebus sucht, macht diesen auf mögliche Verbindungen zwischen den beiden Fällen aufmerksam. Und tatsächlich ist es keineswegs eine humanistische Anwandlung Raffertys, die zu Rebus' Beauftragung geführt hat, vielmehr tobt mal wieder ein Machtkampf um Einfluss in der Edinburgher Unterwelt. So fasst Rebus einen folgenschweren Entschluss, der ihn am Ende vor Gericht bringt. Nach der Lektüre war ich der Meinung, dass mit "Das Erbe der Toden", dem 23. Band, die Reihe abgeschlossen ist, denn all zu viel Phantasie braucht es nicht, sich Rebus' weiteres Schicksal auszumalen. Doch Pustekuchen, eine Recherche brachte zutage, dass in Großbritannien bereits der 24. Band vorliegt. Da bin ich mal gespannt, wie Rankin Rebus aus der Sackgasse verhilft.