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marcello

Posted on 25.8.2023

Nachdem ich durch die süße Serie „Heartstopper“ auf Netflix auf Alice Oseman aufmerksam geworden bin, habe ich von ihr bislang nahezu alles gelesen. Nur die Graphic Novels wollte ich nicht schon vorablesen, da mir die Serie so gut gefallen hat, dass ich mich mehr überraschen lassen wollte. Nun ist Staffel 2 angelaufen, weswegen ich die Volume 3 jetzt gelesen habe. Während mir bei Volume 1 aufgefallen war, dass Charlie und Nick sehr präsent sind und andere Figuren gar nicht so viel Raum wie in der Serie haben, hat es mir gut gefallen, dass sich Volume 3 mehr aufgeteilt anfühlt. Es ist immer noch in der Hauptsache die Liebesgeschichte von Charlie und Nick, aber immer wieder angereichert durch andere Ereignisse, die ihnen auch selbst eine Erkenntnis verschaffen. Die beiden Jungs sind aber auch wirklich süß und immer wieder muss ich feststellen, wie echt ihre Geschichte wirkt und dass sie so auch bei mir nur durch Bilder unterstützt ankommt. Durch die Serie war ich ja auch schon vorgewarnt, aber ich finde es wirklich toll, dass Oseman so viel Tiefe einbringt und sich auch an komplexere Themen, angelehnt an mentale Gesundheit, heranwagt. Schließlich hat die Serie die Herzen der Fans durch das Süße und Unbeholfene erobert. Dementsprechend war es ein Risiko, besonders Charlie näher zu begutachten und somit auch Triggerwarnungen zu benötigen. Diese sind aber auch in der Stilistik der Graphic Novel sehr gut rübergekommen, wobei mir speziell auch die Recherchen zu den einzelnen Themen, die stichpunktartig zumindest zu lesen sind, gefallen haben. Im Grunde also triggern und anschließendes Helfen in einem. Das ist eine gute Sache, weil sich die Thematik besonders an Jugendliche richtet, die einen sensiblen Umgang hierzu brauchen. Ich habe die Volume 3 aber auch so gerne gelesen, weil sie der Serie wirklich sehr ähnlich ist. Genau deswegen ist mir aber auch wieder aufgefallen, dass die Serie zuerst schauen eine clevere Wahl ist, weil ich so bei der Graphic Novel noch mehr entdecken und mich konzentrierter fokussieren kann, weil ich nicht übertrieben verführt werde, schnell schnell weiter zu lesen. Denn die einzelnen Seiten sind wirklich von so vielen Details gespickt, dass man sich die Graphic Novel wirklich gut mehrfach durchlesen kann, weil man immer etwas Neues entdecken wird. Speziell hat mir natürlich der Anteil mit Paris gefallen, weil ich selbst schon öfters vor Ort war, auch im schulischen Umfeld, und so vieles wiedererkennen konnte. Aber auch so haben Schulausflüge immer eine besondere Stimmung, und das ist atmosphärisch gut aufgefangen worden. Aber auch beim Rest habe ich viel wiedererkennen können. Kleinere Unterschiede gab es natürlich, aber da konnte ich rückblickend auch verstehen, warum die Serie einen anderen Weg eingeschlagen hat. Das Positive ist auf jeden Fall, dass Abweichungen in Graphic Novel und Serie dennoch für beide Seiten Sinn ergeben. Alles in allem zeigt sich mir wieder, dass Oseman eine Autorin ist, die inhaltlich viel anzubieten hat. Sie hat mit ihren Graphic Novels etwas geschaffen, das die Menschen berührt und mit der Serienadaption fängt man einfach noch mehr Menschen ein. Dadurch dass sich jetzt auch Volume drei weiter für die Nebenfiguren öffnet, können auch immer mehr ihre eigene Geschichte entdecken. Auch wenn mir manches mal ein wenig die Vorstellungskraft fehlt, lösen diese Geschichten ein Bild und Schrift festgehalten etwas in mir aus. Fazit: Volume 3 von "Heartstopper" zeigt eine Weiterentwicklung an, weil sich Oseman auch anderen Figuren vermehrt widmet, so dass die präsentierten Geschichten immer vielfältiger werden. Serienfans werden vieles wiedererkennen, aber sie bekommen auch viele nette Gimmicks hinten drauf, was es zu einem besonderen Leseerlebnis macht.

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