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Posted on 23.8.2023

Leben ist leiden Es handelt vom Lebensweg David Safiers Eltern - vom Anfang bis zum Ende. 1937/38 fängt die Geschichte mit 2 Erzählsträngen an: in Wien lebt der lebenshungrige Jude Joschi mit seiner Familie, bedroht durch die Nazis; in Bremen lebt das Kind Waltraut mit ihrer Familie bedroht von Bombenangriffen. Toll geschrieben, liest sich flüssig, und ich habe alle Gefühle durch: Ich habe geschmunzelt, ich habe gezittert, ich habe geflucht, ich war geschockt, ich hatte Angst, ich habe mitgefühlt, ich hatte Hunger, ich war wütend, ich war entsetzt, ich habe gelacht und ich habe lange bittere Tränen geweint .... Mehr geht nicht. Ich finde es unglaublich mutig so ein Buch zu veröffentlichen, wo die eigene Familie nicht mit ruhmvollen Erfolgen glänzen kann, sondern eher eine Berg- und Talfahrt der Niederlagen, Rückschläge und fast des gänzlichen Untergangs aufzeigt. Aber immer herrscht die schier unerschütterlich Liebe zwischen Joschi und Waltraut! Waltraut, die unermüdliche Löwenmama - großes Kino! Schade, dass sie doch oft alleine ihre Kämpfe austragen musste: Leben ist leiden. Das Buch ist keine leichte Kost, und ich würde es kein zweites Mal lesen. Nicht, weil es mir nicht gefallen hat, sondern weil mir das Gefühlskarussell in mir einfach zu viel war, da bin ich zu "weich". Das Cover ist schön gestaltet und passt zum Buch. Großen Respekt an David Safier, uns so tief in seine Familiengeschichte einblicken zu lassen!! Ich empfehle das Buch mit 5/5 Sternen [Rezensionsexemplar / Dank vorablesen]

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