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Tradition verpflichtet Das zweite Buch der Dilogie Salz und Schokolade führt uns wieder nach Halle. Noch heute produziert dieser Betrieb die berühmten Halloren Kugeln. Es handelt von den Anfängen dieser Produktionsstätte. Beginnend 1915 mit dem Prolog mitten im Kriegsgeschehen des ersten Weltkrieges. Die beiden Halbbrüder Julius und Friedrich Mendel befinden sich in einem grausamen Stellungskrieg an der Westfront. Freiwillig zog Friedrich, im Gegensatz zu seinem Bruder, in den Krieg. Beide verbindet, trotz aller unterschiedlichen politischen Ansichten, die Herstellung feinster Schokolade. Die Handlung umfasst den Zeitraum 1905 bis 1923. Süße Wunder, so der Titel, schildert die Anfänge der ältesten noch produzierenden Schokoladenfabrik Deutschlands. Genau war dies auch das Problem, was ich mit dem Buch hatte. Ich wusste aus dem ersten Teil bereits, dass Julius ein sehr kreativer kultivierter junger Mann sein musste. Seine handgeschriebenen Rezepte waren das Kapital des Betriebes. Damit wurde die Frage, des Klappentexter ob die kleine hallenser Handwerkersstube den Wandel zu einer Schokoladenmanufaktur schafft, bereits beantwortet. Die Autorin hat ein bildhaften leicht zu lesenden Schreibstil. Manchmal war er mir jedoch bei Nebensächlichkeiten zu ausschweifend. Das Buchcover zeigt eine gut situierte Frau. In Anlehnung an den ersten Band nahm ich an, das diese Dame eine wesentliche Rolle spielt. Aber sie war nur schmückendes Beiwerk. Die gesellschaftlichen Unterschiede der damaligen Zeit und die politischen Hintergründe sind gut dargestellt. Die vielen unterschiedlichen Handlungsstränge haben mich oft verwirrt. Ich hatte das Gefühl, es muss immer noch etwas mehr auf geschichtliche Hintergründe hingewiesen werden Das Café David in Halle floriert. Dort bietet man auch Konfekt zum außer Haus Verkauf an. Julius Mendel, Sohn eines mächtigen Kakaoimporteurs, hat das Konditorhandwerk erlernt und sich auf Schokoladenprodukte spezialisiert. Durch diese exzellente Ausbildung zum Chocolatier ist er bei Ernst David angestellt. Seine Liebe zur Schokolade fließt in seine handgefertigten Pralinen ein. Damit ist er für den Besitzer eine große Hilfe um die Vergrößerung zu einer Manufaktur zu schaffen. Diese Liebe zur Schokolade rückte mir immer mehr in den Hintergrund. Eine berührende Liebesgeschichte nimmt statt dessen immer mehr Raum ein. Eine Rezension fällt mir schwer. Es war einfach nicht stimmig, im ersten Teil zu lesen, das der einschneidender Wendepunkt von Erfolg gekrönt ist.