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auserlesenes

Posted on 13.8.2023

In den Niederlanden in den 1960er-Jahren: Frieda Tendeloo, eine junge Floristin, wächst in einem streng katholischen Umfeld auf. Als sie an einem späten Winternachmittag einen zugefrorenen Fluss betritt, weiß sie nicht, dass sich gleich alles für sie verändern wird. Eine Begegnung mit unerwarteten Folgen erwartet sie, die sie noch Jahrzehnte später beschäftigen. Erst als 81-Jährige kann sie sich den Erinnerungen stellen… „Kontur eines Lebens“ ist ein Roman von Jaap Robben. Meine Meinung: Aus 49 Kapiteln setzt sich der Roman zusammen. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Frieda. In sprachlicher Hinsicht ist der Roman unscheinbar, aber anschaulich und lebhaft. Der ungekünstelte Schreibstil enthält viele Dialoge. Mit Frieda steht eine authentisch wirkende Protagonistin im Vordergrund der Geschichte. Auch die übrigen Figuren machen einen lebensnahen Eindruck. Inhaltlich rückt der Roman ein Schicksal in den Fokus, das oftmals unter den Teppich gekehrt wird. Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen, kann ich verraten, dass es zudem um große Themen wie Leben und Tod, Verlust, gesellschaftliche und religiöse Zwänge, aber auch Liebe geht. Eine Mischung, die mich bewegen konnte. Zudem bietet die Geschichte viele Anknüpfungspunkte und Stoff zum Nachdenken. Der Roman hat einen hohen Unterhaltungswert. Auf den etwas mehr als 300 Seiten gibt es nur wenige Längen. Der Titel ist nicht wortgetreu aus dem Original übersetzt („Schemerleven“). Auch das deutsche Cover weicht ab. Beides ist jedoch ansprechend. Mein Fazit: Mit „Kontur eines Lebens“ hat Jaap Robben einen lesenswerten Roman geschrieben.

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