sophiesyndrom
Mit »Peanut Jones und die Stadt der Bilder« hat Rob Biddulph eine Geschichte voller irrwitziger Kreativität geschaffen. Zentralthema ist dabei vor allem das Zeichnen und dieser Leidenschaft geht auch die zwölfjährige Protagonistin Peanut gern nach. Dabei entdeckt sie eines Tages in einer Kiste, in der sie all die kleinen Skizzen ihres verschwundenen Vaters aufbewahrt, einen ungewöhnlichen Bleistift. Dieser Bleistift sieht aber nicht nur komisch aus, sondern hat zudem auch noch magische Kräfte, wodurch sie letztendlich die geheime Stadt Chroma entdeckt und damit auch neue Hinweise zu dem Verschwinden ihres Vaters. Von hohem Widererkennungswert zeugen in dieser Reihe vor allem Biddulphs Illustrationen, die die actionreichen Erlebnisse von Peanut und ihrer Truppe mit visuellen Eindrücken anreichern. Sie sind in Grau- und Schwarztönen mit einem kräftigen Orange gehalten, haben eine dimensionale Tiefe und besitzen passend zur Geschichte einen gewissen Bleistiftcharme. Die Charaktere kommen mit sehr viel Witz daher und Peanut, Rockwell und Little-Bit bilden ein schönes Trio und ergänzen sich in ihren Stärken wunderbar. Der Bösewicht in dieser Geschichte ist für alle LeserInnen mit angehenden Detektivfähigkeiten schnell identifiziert, was die Sache aber irgendwie gerade interessant gemacht hat. Biddulphs besondere Stärke waren vor allem die vielen kreativen Ideen bezüglich Worldbuilding, Handlungsverlauf und Charaktere. Interessant fand ich dabei, wie der Einfluss von Chroma auf unsere Welt und andersrum geschildert wurde. Das Glossar am Ende des Buches beinhaltete dann noch einmal zusätzliches Wissen zu Kunst usw. und reicherte die Geschichte mit noch mehr Hintergründen an. Der Start in die Reihe macht also insgesamt sehr viel Spaß und ist zusätzlich einfach wunderbar anzusehen.