sophiesyndrom
Es gibt eigentlich einen ganz einfachen Grund, warum mir dieses Buch so gut gefallen hat: Es hat mich phänomenal unterhalten. Wirklich, es war reinster Genuss. Bereits beim ersten Teil habe ich schon gemerkt, wie leicht die Autorin mich an ihre Geschichte fesseln kann, und diesmal war es schlicht noch besser. Um es zusammenzufassen: Das Buch ist cuteness overload und einfach albern und das meine ich in einem durch und durch positiven Sinn. Es mag vielleicht wie ein Kritikpunkt klingen, dass die Figuren so leicht zu durchschauen waren, aber gerade das hat manche Szenen noch unterhaltender gemacht. Es war überraschend erfrischend und trug zum eigentlichen Witz der Geschichte bei. Speziell war in diesem Fall Lord Blackthorne bzw. Juniper Jubilee, der als Fee nicht viel von menschlichen Verhaltensweisen und Gefühlen versteht und nicht lügen kann – also, er kann es wortwörtlich nicht. Das Konzept ist für ihn schlicht unmöglich. Seine Interaktionen mit Effie waren so süß, weil er immer nur das Beste wollte – vor allem für Effie, aber manchmal einfach nicht verstand, was eigentlich vor sich ging. Man muss diese Art von Interaktion mögen, aber ich musste ständig kichern, weil die beiden so unfassbar süß zusammen wirkten, und laut auflachen, weil Szenen so urkomisch gestaltet waren. Während ich die ganze Feenwelt im ersten Teil teilweise noch etwas wirr fand, konnte ich hier alles einordnen und fand die Kreativität, die darin eingeflossen ist, bezaubernd. Diese Kreativität hat dazu beigetragen, dass das alles zuvor erwähnte, so gut für mich funktioniert hat. Auch die Themen Klassengesellschaft und Wut als motivierendes Gefühl, dass eine positive Gruppendynamik erzeugen kann, fand ich sehr interessant und gut gewählt. Zudem fand ich spannend, auf welchem Grundgedanken die Autorin die Geschichte konzipiert hat – eine Cinderella-Nacherzählung, die Gesellschaftskritik mehr in den Fokus rückt. Zwar konzentriert sich diese Geschichte auf ein neues Paar, allerdings gibt es viele Verweise auf den ersten Teil der Reihe, weshalb ich ausdrücklich empfehlen würde, auch mit diesem zu starten. Auch scheint es mir, dass die Feenwelt so leichter nachzuvollziehen wäre. Ich freue mich jetzt sehr auf den dritten Teil, der im Herbst erscheint.