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Elliot Page erzählt in dieser Biografie von seinem langen Weg zu sich selbst. Als junge Schauspielerin im Rampenlicht wurde er lange Zeit dazu gedrängt, seine Queerness zu verheimlichen, bis er irgendwann selbst nicht mehr daran glaubte, sich jemals offenbaren zu können. Doch auch vor seiner Bekanntheit wurde ihm im Familien- und Freundeskreis immer wieder vermittelt, er wäre falsch. Elliot Page beschreibt in diesem Buch nicht nur seinen Kampf mit sich selbst und seinen langen Leidensweg, bis er als trans Mann endlich ganz er selbst sein konnte, sondern erzählt auch von Erlebnissen mit Schauspiel-Kolleg*innen und guten und schlechten Erfahrungen an Film-Sets. Neben dem Treffen von interessanten, liebevollen Menschen und dem Entstehen von langjährigen, wertvollen Freundschaften, werden auch immer wieder Erfahrungen von Missbrauch und Diskriminierung thematisiert. Elliot Page's Lebens- bzw. Leidensweg hat mich tief bewegt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, unangenehme oder traumatische Erlebnisse zu schildern oder seine (gefühlte) Hilflosigkeit und inneren Zweifel in Worte zu fassen. Er gibt interessante Einblicke in den Alltag eines Schauspielers und die nicht so glamourösen Seiten der Schauspielerei, während er zugleich mit den Problemen eines normalen queeren Jugendlichen und den besonderen Problemen, die sich für queere Personen aus der Arbeit im Showbusiness ergeben, zu kämpfen hat. Während ich seiner Geschichte lauschte, fühlte sich Elliot Page für mich sehr nahbar an. Seine negativen Erlebnisse haben mich berührt und schockiert, und ich habe beim Hören immer wieder bemerkt, wie meine Sympathie für ihn wuchs. Das Hörbuch wird von Jonathan Perleth gesprochen, dessen Stimme ich als sehr angenehm empfand. Elliot Page erzählt seinen Lebensweg nicht chronologisch, sondern springt von Kapitel zu Kapitel zwischen seiner Kindheit bei getrennt lebenden Eltern, seinen Teenagerjahren mit ersten schauspielerischen Erfahrungen und dem Leben als junger Erwachsener hin und her. Mir fiel es dadurch manchmal schwer, die jeweilige Episode zeitlich einzuordnen. Insbesondere seine romantischen Beziehungen und sexuellen Erfahrungen konnte ich anhand der vielen Namen und Zeitsprünge teilweise nicht gut auseinander halten. Dies könnte beim Lesen des Buches ggf. besser gelingen. Fazit: Eine aufrüttelnde, schockierende Biografie eines jungen queeren Menschen, die nicht nur die inneren Kämpfe einer trans Person sehr detailliert und nachvollziehbar schildert, sondern auch die noch immer anhaltenden Probleme von queeren Menschen in der Filmindustrie darstellt. Ohne Elliot Page's Leben oder Verhalten zu bewerten, vergebe ich für die Art und Weise des Erzählens sehr empfehlenswerte 4,5 Sterne.