sophiesyndrom
Der zweite Band der Six Crimson Cranes-Dilogie war unterhaltend und schön gemacht, konnte mich aber nicht durchweg begeistern. Zwischendurch habe ich tatsächlich immer mal ein bisschen die Lust am Lesen verloren, da mich irgendwie die Handlung nicht so am Buch festhalten ließ, wie ich es mir gewünscht hatte. Der Spannungsbogen, der mich bereits im ersten Teil nicht vollends mitreißen konnte, war auch diesmal nicht so ganz meins. Dazu kamen aber noch ein paar andere kleine Dinge. Zunächst einmal gab es mehrere Handlungsstränge, die verfolgt, jedoch nicht miteinander verwoben wurden, sondern eher hintereinander abliefen. Das hatte zur Folge, dass die Handlung mehr abgehakt wirkte anstatt fließend und komplex. Die Geschichte hatte mehrere Spannungspunkte, wobei allerdings Shiori weniger aktiv mitwirkte. Vieles geschah eher um sie herum und dass, obwohl ihr so große Macht nachgesagt wurde. Diese hat man irgendwie recht selten zu Gesicht bekommen. Die letzte Schlacht konnte da dem Verständnis über Shioris Kräfte etwas aushelfen – das hätte ich mir jedoch schon etwas früher in der Geschichte gewünscht. Ansonsten mochte ich den Schreibstil gern und auch die grundsätzliche Charakterausarbeitung konnte mich wieder begeistern. Zudem möchte ich besonders die Kreativität hervorheben, die Elizabeth Lim hier ihrer Geschichte eingehaucht hat. Viele der Einfälle waren einzigartig, durch und durch magisch und gekonnt eingearbeitet.
