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mabuerele

Posted on 1.7.2023

„...Er hatte den Satz noch nicht beendet, da nahm sie aus dem Augenwinkel eine schnelle Bewegung wahr und spürte gleich darauf die Hand des Mannes in ihrem Gesicht. Er presste ihr ein feuchtes Tuch auf Mund und Nase...“ Eva wollte im Beerdigungsinstitut den Sarg für ihre Schwester aussuchen. Sie konnte nicht ahnen, dass sie selbst in einem landet. Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Wie das obige Zitat zeigt, geht er gleich heftig los. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er sorgt für den nötigen Spannungsbogen, lässt aber auch Raum für das Privatleben der Protagonisten. Der Fall landet bei Hauptkommissarin Mira Streitberg. Die vermisst Kollegen Gruber, der seit drei Monaten im Ruhestand ist. Heute soll der Neue erscheinen. Wie wird sie mit Axel Bodenschatz auskommen? Nils ihr Chef, erklärt beiden, was sie im aktuellen Fall erwartet. „...Das Ehepaar Roder war letzte Woche verreist und hatte das Institut geschlossen. Als sie heute Morgen der ersten Kundschaft nach dem Urlaub ihre Produkte präsentierten, mussten sie feststellen, dass in der Zwischenzeit eine junge Frau in einem der Särge eingeschlossen worden war...“ Natürlich führt der erste Weg zu den Verwandten des Opfers. Der Ehemann ist wenig bis gar nicht betroffen. Um so mehr trauert der Vater, der in kurzer Zeit beide Töchter verloren hat. Dann aber gibt es ein weiteres Opfer. Schnell wird klar, dass die Fälle zusammen gehören, denn der Täter hat bei beiden die gleiche Nachricht hinterlassen. Jetzt gilt es, Gemeinsamkeiten zu finden. Die scheinen in der Vergangenheit zu liegen. Als besonderes Stilmittel lässt die Autorin nach dem zweiten Mord ab und an den Täter zu Wort kommen. „...Dann kam er sich vor wie eine Katze, die mit den Mäuschen spielte, bevor sie ihm letztendlich den Garaus machte...“ Gleichzeitig werden den Erlebnisse aus der Vergangenheit des Täters aufgeführt und ein Triggerereignis, das den aktuellen Vorgängen voraus ging. Nils hat einen Fallanalytiker hinzu gezogen, der das vorausgesagt hat. Ganz nebenbei hat Mira ein privates Problem. Sie ist in ihren Chef verliebt, möchte aber kein Verhältnis auf Arbeit. Dabei sieht Nils das nicht so eng. Noch ahnt Mira nicht, dass sie selbst im Fokus des Täters steht. Als sie das erkennt, it es fast zu spät. Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er zeigt, welche Spuren Mobbing auch nach Jahren noch hinterlässt-

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